ZLB Verschickung https://digital.zlb.de/ 1952 Stenographischer Bericht 1952, I. Wahlperiode, Band II, 33.-60. Sitzung Nr. 17 (49), 19. Juni 1952 "Große Anfrage der Abgeordneten Neumann, Gan- schow und der übrigen Mitglieder der Fraktion der SPD über Kindererholungsstätten. Neumann (SPD): Diese Anfrage bezweckt die Verschickung von Kindern wäh rend der Sommermonate. Zum dritten Mal wird diese Anfrage, die eine der ältesten Drucksachen ist, zurück gestellt. Ich bitte doch den Herrn Präsidenten dringend, dafür zu sorgen, daß zum nächsten Mal ein Vertreter des Senats in der Lage ist, die Anfrage zu beantworten, damit wir noch vor Eintritt der Winterzeit diese drin gende Angelegenheit beraten können. Stellv. Präsident Amrehn: Der Wunsch wird an den Senat weitergegeben werden." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1952/550/ 1953 Stenographischer Bericht 1953, I. Wahlperiode, Band III, 61.-88. Sitzung Nr. 3 (63), 5. Februar 1953 Stellv. Präsident Hausberg: "Der Bericht des Landesgesundheitsamts weist auch einen ziemlich erheblichen Prozentsatz an Erkrankun gen der Rachen- und Gaumenmandeln, an Asthma und an funktionellen Herzstörungen nach. Solche Kinder werden bereits seit Mitte 1951 von der Abteilung Ge sundheitswesen im größeren Maßstabe in die ent sprechenden Bäder für Heilkuren verschickt, nachdem es möglich war, im Etat eine entsprechende Summe unterzubringen. Ihr statistisches Anwachsen ist aber kaum auf eine wirkliche Zunahme zurückzuführen, sondern auf eine sorgfältigere Durchmusterung wegen der Verschickung. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1953/144/ Nr. 20 (80), 15. Oktober 1953 Frau Schroedter (FDP): "Dazu kommt ferner die Verschickung. Meine Herren und Damen, diese Verschickung überläßt man den Wohlfahrtsorganisationen, und ich glaube, es wäre Auf gabe des Senats, hier vorbildlich zu wirken und nicht auf die private Fürsorge zu warten. Denn wenn Sie einmal mit diesen Jugendlichen zusammen gewesen sind und gesehen haben, wie sie ihr Schicksal tragen, wie sie alle Energie aufgewandt haben, um ihr Leiden zu überwinden, mit welcher Zufriedenheit sie als Lehrlinge oder als Ausgelemte in ihrem Beruf arbei ten, so kann ich nur sagen, daß ich volle Bewunderung für diese jungen Menschen habe, die nicht schon als Schulentlassene Sozialrentner werden wollen, sondern sich gleichberechtigt in unsere Gesellschaft einfügen. Daraus ergibt sich wohl für uns die Verpflichtung, ihnen zu helfen, und deshalb bitte ich das Hohe Haus, unseren Antrag zu unterstützen, daß Mittel bereit gestellt werden, um diesen Jugendlichen eine bessere Wohnung und überhaupt eine bessere Lebensführung zu ermöglichen und damit für sie zu sorgen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1953/710/ Nr. 22 (82), 5. November 1953 "Dr. Eich, Senator für Wirtschaft und Ernährung: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! 1. Die Bürger- meister-Reuter-Stiftung wollte Ende Juli 1953 90 Stu denten zu einem Erholungsaufenthalt nach Braunlage verschicken. Für die Organisation dieses Planes wurde ihr durch die Studentenvertretung der Freien Universi tät einer der Inhaber des Deutschen Jugendreisebüros, Berlin-Steglitz, Schloßstraße 54, zugeführt. Diesem wurden die Gelder für die Verschickung der Studenten zur Verfügung gestellt. Die Verschickung wurde jedoch nicht ordnungsgemäß durchgeführt. Die Bürgermeister- Reuter-Stiftung hat daraufhin Strafanzeige gegen die Inhaber des Deutschen Jugendreisebüros wegen Be truges, Unterschlagrung und Veruntreuung eines Be trages von etwa 20 000 DM erstattet. Die Strafsache wird bei dem Generalstaatsanwalt beim Landgericht Berlin bearbeitet. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1953/758/ 1954 Stenographischer Bericht 1954, I. Wahlperiode, Band IV, 89.-116. Sitzung Zahlen-Lotto Dr. Haas, Senator für Finanzen: "für Verschickung von 5500 Kindern: 215 000 DM. Dies beim Jugendamt. Bei der Schulverwaltung für Verschickung von 500 erho lungsbedürftigen Kindern in Kuraufenthalt: 200 000 DM;" https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1954/455/ 1955 Stenographischer Bericht 1955, II. Wahlperiode, Band I, 1.-26. Sitzung Nr. 17, 14. Juli 1955 "Dank für Ferienplätze für Berliner Kinder" [Dankesrede] "... für 6 Wochen auf der Nordseeinsel Wangeroog ... Pinneberg und Seegeberg" Auch die deutschen Rundfunk- und Fernsehsender haben sich mit besonderer Aktivität dieser guten Sache angenom men. Insgesamt werden, wie mir das Hauptjugendamt mitteilte, durch private Initiative und durch freie Orga nisationen — also außerhalb dessen, was wir mit Etat mitteln machen können — in diesem Jahr etwa 7500 Berliner Kinder einen kostenlosen Erholungsurlaub ge-" https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1955/335/ Frau Kappe (SPD), Berichterstatter: "Durch die Spaltung Berlins — auch eine direkte Folge des letzten Krieges — wurden viele Ausgaben notwendig, die sonst völlig überflüssig gewesen wären. ... Wenn man an die Kosten im Etat denkt, die zur Verschickung kranker Kinder und Jugendlicher in die Bundesrepublik eingesetzt sind, dann kann man sagen; wenn das — auch eine Folge der Spaltung nicht notwendig wäre, dann könnte eine Vielzahl von Kindern und Jugendlichen für dieses Geld sich in der Umgebung Berlins erholen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1955/336/ Nr. 18, 15. Juli 1955 Hucklenbroich (FDP): "Ich glaube, im Jugendetat ist eine Aufgabe noch außerordentlich ver besserungsbedürftig. Ich möchte hier dem Senat von seiten der Opposition die Aufforderung nahebringen, die entsprechende Position zu verstärken; es handelt sich dabei um die Westwanderfahrten für unsere Jugend. Wir haben uns gestern über die Verschickung kranker Kinder oder solcher Berliner Kinder unterhalten, die durch die amtsärztliche Untersuchung als besonders er holungsbedürftig festgestellt worden sind. Sie wissen, wie wenig wir da tun können." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1955/405/ 1955 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1954] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1955/247/ 1956 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1955] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1956/252/ 1956 Stenographischer Bericht 1956, II. Wahlperiode, Band II, 27.-50. Sitzung Nr. 13(39), 16. Juni 1956 Hucklenbroich: "Für unsere Jugendlichen ist gerade in diesen Wochen und Monaten die Frage der West Wanderfahrten in die Bundesrepublik besonders interessant, und für die Kinder in Berlin ist die Frage der Verschickung unser ernstestes Anliegen. ... Ich glaube aber, wir müssen in diesem Hause auch an dieser Stelle mit Bedauern noch einmal davon Kenntnis nehmen, wie wenig Erfolg unser Aufruf in der Bundesrepublik hatte, West-Ber liner Kinder einmal aus diesem Steinmeer Berlin für die Ferien herauszunehmen. Ich bin mir darüber im klaren, daß wir damit vielleicht depen Unrecht tun, die sich in diesem Jahre auch wieder bereit gefunden haben, Berliner Kinder in den Ferien zu sich zu nehmen. ... Es ist ein Jammer, wenn man erfährt, wie viele unserer Kinder kaum einmal aus der Stadt herauskommen, daß diese jungen Menschen bisher weder ein Stück Land wirtschaft gesehen haben noch irgendwie in der Weite des Raumes und der Landschaft sich umtun konnten — etwas, was ein ganz dringendes Anliegen für uns ist und sein muß. ... Gestatten Sie mir zur Frage der Wanderfahrten ein Wort. Der Osten hat angeboten, 15 000 Kinder aus West-Berlin unterzubringen. Meine Damen und Herren! Zu diesem Angebot wäre zu sagen: Wir wünschten sehr, daß man die Möglichkeit eröffnet, daß unsere Kinder in größerem Maße ohne Passierscheine und ohne besondere Genehmigungen in die Umgebung Berlins hinaus könnten. ... Aber Lizenzierungen, Kontingente und Zu lassungen wecken nach all den Erfahrungen, die wir mit dem Osten gemacht haben, in uns den Verdacht, daß hier Tendenzen am Werke sind. Wir möchten echte Freizügigkeit und die Möglichkeit für unsere Jugend organisationen, wie vor Jahren wieder in der Zone zelten und wandern zu können. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1956/431/ Kay: "Dann ein Wort zu dem Problem der Verschickungen. Ich darf sagen, daß das Hilfswerk Berlin mit der Pressekonferenz in Bonn sicher das Allerbeste gewollt hat. Es trifft zu, daß in den ersten Tagen oder in den ersten Wochen der Propaganda für das Hilfswerk in Westdeutschland nicht soviel Freiplätze zur Verfügung gestellt worden sind, wie man sich gedacht oder ge wünscht hat. Aber man hat dabei vergessen, daß das in keinem Jahr anders war. Wenn wir im vergangenen Jahr — 1955 — 16 000 Kinder über das Hilfswerk ver schicken konnten, so war das doch eine Verschickung über das ganze Jahr, nicht eine Verschickung nur in den Ferien. Das kann auch nicht gedacht sein. Wenn unsere Kinder erholungsbedürftig sind, so sind sie es im Oktober genau so wie im Juli. Nur ein Teil der Kinder wird nicht darauf verzichten können, die Er holung in den Schulferien zu suchen, z. B. solche, die im letzten Schuljahr sind, die in der Schule Schwierigkeiten haben usw. Das ist aber doch nicht die Mehrzahl. Im Augenblick ist der Stand im Hilfswerk so, daß schon etwa 10 000 Freiplätze gemeldet worden sind. Es läuft natürlich erst an. Ich bin der Meinung, daß wir der Bevölkerung Westdeutschlands dankbar sein sollen, daß sie für unsere Berliner Kinder diese Aktion ge startet hat. Ich habe den Eindruck, daß in diesem Jahr die Gebefreudigkeit viel stärker ist als im letzten Jahr. Wir haben durch das Hilfswerk und durch die Orga nisationen, durch die Rundfunkveranstaltungen schon wesentlich mehr Mittel zur Verfügung als im vorigen Jahr." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1956/436/ Nr. 16(42), 20. September 1956 Präsident Brandt: "Wir kennen den langjährigen Oberbürgermeister Frank furts als einen guten Freund Berlins, der es sich nicht nehmen ließ, mehrmals im Jahr zu uns zu kommen. Ihm ist es zu verdanken, daß Berliner Kindern in der Blockadezeit durch die Verschickung nach Frankfurt geholfen werden konnte." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1956/528/ 1957 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1956] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1957/241/ 1958 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1957] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1958/252/ 1959 Stenographischer Bericht Ausgabe 1959, III. Wahlperiode, Band I, 1.-26. Sitzung Nr. 18, 2. Juli 1959 Dr. Riesebrodt (CDU): "Es gibt in Barcelona eine Vereinigung mit Namen Altamira, die sich um gute Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien bemüht und die sich hinsicht lich der Verbesserung und Pflege dieser Beziehungen auch schon verdient gemacht hat. ... Die Altamira hat im Mai 1959 zu nächst 30 und später zusätzlich 11 deutsche Kinder nach Barcelona und Umgebung eingeladen. Diese Einladung ist von der Senatsverwaltung für Jugend und Sport ab gelehnt worden mit der Begründung, die Eltern seien in der augenblicklichen schwierigen Situation nicht bereit, ihre Kinder für zwei Monate auf eine so lange Reise zu schicken. ... Bie Ablehnung dieser Einladung wurde in der Tages presse beanstandet, und einige Tage danach wurde durch die Presse bekannt, daß die Einladung nunmehr nach träglich angenommen worden sei. ... Ich gestatte mir daher, den Senat um Auskunft zu bitten, und zwar in folgender Formulierung: Welche Gründe haben den Senat wirklich veranlaßt, zunächst die Einladung der spanisch-deutschen Vereinigung in Barcelona zum Ferienaufenthalt Berliner Kinder abzu lehnen und sie alsdann bei unveränderter Sachlage an zunehmen ? " Frau Kay, Senator für Jugend und Sport: "Herr Präsi dent! Meine Herren und Damen! Es ist immer eine wirk lich große Sorge, Kinder in schwer zu kontrollierende Pflegestellen zu geben. Wir haben die Abmachung zwischen allen Spitzenverbänden mit allen Behörden aller Länder, daß Kinder nur ln Pflegestellen gegeben werden, die vorher kontrolliert werden. Wir haben daher, als die Einladung einging, das Auswärtige Amt • um Auskunft über die Organisation gefragt. Im Auswär tigen Amt war sie nicht bekannt. Hinzu kam, daß, als die Verschickung bekannt wurde, uns Kritiken bekannt waren, wo Eltern mich angegangen haben, warum wir Kinder auf so weite Wege schicken. Ich habe deshalb zunächst abgesagt, weil es ja auch nicht sehr leicht ist, Kinder auf so lange Reisen zu schicken, losgelöst von ihren Eltern und deren Verantwortung, und die volle Verantwortung für eine Sache zu übernehmen, die man zunächst nicht kennt. Ich habe dann weiter mit dem Generalkonsulat verhandelt, weil ich aus dem Aus wärtigen Amt die Nachricht bekommen hatte, daß die Organisation nicht bekannt war, und von dem General konsulat die Zusicherung bekommen, daß die deutschen Kinder während ihres Aufenthaltes in Barcelona vom Generalkonsulat, insbesondere vom Konsul mit betreut werden, und dann habe ich der Verschickung zuge stimmt. " Dr. Riesebrodt (CDU): "Ich darf weiterhin folgendes fragen. Trifft es zu, daß im Jahre 1958 Kinder auf ähn lich weite Entfernungen, z. B. nach Nordschweden — Entfernung 2 000 bis 3 000 km — geschickt worden sind ? Trifft es weiter zu, daß im Jahre 1958 die „Falken“ nach Jugoslawien entsandt worden sind — Entfernung bis Zagreb 1 263 Eisenbahnkilometer ? Ich darf weiterhin fragen: Trifft es zu, daß gegenüber der Presse auch geltend gemacht worden ist, das Klima in Spanien sei nicht für jedermann erträglich, eine Reise koste viel Geld, und es sei deswegen richtig, Kinder in weniger entfernte Gegenden zu entsenden? Das sei auch vom ärztlichen Standpunkt zu empfehlen. " Frau Kay, Senator für Jugend und Sport: "Herr Prä sident! Meine Herren und Damen! Es ist bekannt, daß wir seit Jahren einen internationalen Jugendaustausch haben. Dieser internationale Jugendaustausch geht über den Landesjugendring Berlin und nur mit Einverständ nis des Landesjugendringes Berlin. Die Fahrt der Grup pe der „Falken“ nach Jugoslawien ist keine Ver schickung meiner Behörde, sondern ein internationaler Jugendaustausch im Rahmen des Austauschs des Landesjugendringes gewesen. Es trifft zu — und zwar bekennen wir uns dazu mit großer Freude —, daß wir seit Jahren Kinder nach Schweden geben." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1959/257/ Nr. 23, 5. November 1959 Dr. Riesebrodt (CDU): "Ich beziehe mich auf meine Anfrage vom 2. Juli 1959 betreffend Kinderverschickung nach Spanien und bitte den Senat heute um Auskunft auf folgende Fragen. 1. Wieviel Kinder sind in diesem Jahr über die Alta- mira nach Spanien verschickt worden ? 2. Hat der Senat den Eindruck gewonnen, daß diese Verschickung den Kindern förderlich war? " Lipschitz, Senator für Inneres: "Zur Frage 1: über die Altamira wurden 38 Kinder in den Sommerferien nach Spanien geschickt. 2. Hat der Senat den Eindruck gewonnen, daß diese Verschickung den Kindern förderlich war? Ja. In welcher Hinsicht ? Nach einem achtwöchigen Aufenthalt kamen die Kinder gut erholt zurück. Es wurden Gewichtszunahmen bis zu 6 Kilo verzeichnet. (Heiterkeit.) Ein Teil der Kinder konnte die Ferien in den Sommer häusern der Gasteltern am Mittelmeer verbringen. Was ist besonders lobend zu erwähnen ? Anzuerkennen ist die gewährte Gastfreundschaft und der herzliche Kontakt zu den spanischen Gasteltern. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1959/340/ 1959 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1958] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1959/254/ 1960 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1959] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1960/253/ 1960 Stenographischer Bericht Nr. 10 (36), 21. April 1960 "Wir kommen nunmehr zu der Großen Dringlichkeitsanfrage der Fraktion der SPD und CDU über Schutzimpfung gegen die übertrag bare Kinderlähmung. Der Dringlichkeit haben Sie bereits zugestimmt. Wird das Wort zur Begründung gewünscht ? — Das Wort zur Begründung wird nicht gewünscht. Wird das Wort seitens des Senats gewünscht? — Das Wort hat der Herr Senator für Gesundheitswesen. Dr. Schmiljan, Senator für Gesundheitswesen: ... Um aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, allen theoretisch etwa möglichen Bedenken zu begegnen, die wir, wie gesagt, in der Praxis und in der Wirklich keit nicht anzuerkennen vermögen, soll für die Ver schickung der Berliner Kinder nach Westdeutschland insofern eine psychologische Vorbeugungsmaßnahme eingebaut werden, als Kinder, die vor dem 15. Juni 1960 verschickt werden, nicht mit dem Lebendvirus im Rah men dieser Aktion geimpft werden sollen. Diese Vor sorge geschieht, auch wenn, wie bereits gesagt, in keinem der Länder irgendwelche Sperrmaßnahmen ähnlicher Art bekannt geworden sind. Natürlich ist es wünschenswert und geboten, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß eine große Impfbeteiligung erreicht wird. Wir legen aber Wert darauf, daß diese Impfung bei aller Bedeutung, die wir ihr im Sinne vorbeugender Krankheitsbekämpfung in unserer Stadt beimessen, eine freiwillige Impfung ist und bleibt." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1960/229/ https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1960/231/ 1960/1961 Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Landespostdirektion Berlin Teilnehmer Arbeiterwohlfahrt d. Stadt Berlin e.V. - Kinderverschickung https://digital.zlb.de/viewer/image/15849356_1960-61/54/ 1961 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1960] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1961/253/ 1962 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1961] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1962/247/ 1963 Stenographischer Bericht Ausgabe 1963, IV. Wahlperiode, Band I, 1.-23. Sitzung Große Anfrage der Fraktion der CDU über Kinderverschickung 1963. "Ich rufe auf lfd. Nr. 23, Drucksache 185: Große Anfrage der Fraktion der CDU über Kinder verschickung 1963. Wir fragen den Senat: 1. Ist dem Senat bekannt, daß in einer von den Sen dern in der Bundesrepublik übertragenen Sendung des Südwestfunks über die Verschickung von Ber liner Kindern in einer Weise Stellung genommen wurde, die geeignet ist, die Bereitschaft von Gast eltern zu lähmen, Berliner Kinder aufzunehmen? 2. Sieht der Senat die Kinderverschickung 1963 durch derartige Einflußnahmen als beeinträch tigt an ? 3. Erwägt der Senat Schritte, um den Erfolg der Kinderverschickung auch in Zukunft sicherzu stellen ?" Siegmund (CDU): "Mit Freude und Dankbarkeit haben Senat, Abgeordnetenhaus und — ich glaube — die gesamte Berliner Bevölkerung jedes Jahr die Tatsache ver merkt, daß durch die Spendenfreudigkeit der Bürger im In- und Auslande sowie durch die Bereitstellung von Freiplätzen Tausende von Berliner Kindern ein mal im Jahr ihre von Mauer und Stacheldraht einge schlossene Stadt verlassen und Erholung finden können. Um so erstaunlicher und beängstigender muß da nach eine Sendung anmuten, die vor kurzer Zeit vom Südwestfunk Baden-Baden zunächst im Regionaipro- gramm und später über das gesamte Netz der deut schen Rundfuhkanstalten ausgestrahlt wurde. Darin wurde zu der Verschickung von Berliner Kindern in einer Weise Stellung genommen, die geeignet ist, die Bereitschaft von Gasteltern zu lähmen, Berliner Kin der aufzunehmen. Der Tenor der Sendung war ungefähr der, daß es die Berliner Kinder gar nicht mehr nötig hätten, Frei plätze in Anspruch zu nehmen, da die Berliner in sozialer Hinsicht doch durchaus mit den Bundesbür gern vergleichbar seien. Aus dem weiteren Kommen tar lassen Sie mich noch eine Stelle sinngemäß wieder geben. Beim Anblick eines neuerbauten Wohnhauses wurde unter anderem gesagt, daß auch die Kinder von hier wohnenden städtischen Beamten und An gestellten in den Genuß einer kostenlosen Ferienreise kämen. Nun, meine Damen und Herren, wir wissen und sind stolz darauf, daß auch in Berlin Armut und Elend der Nachkriegszeit seit Jahren überwunden sind und daß unsere Stadt wieder in relativ kurzer Zeit einen nie für möglich gehaltenen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren hat. Wir wissen aber auch und können uns davon oft überzeugen, daß gerade unsere Berliner Kinder die Einengung unserer Stadt sehr bedrückt. Die wenigen Möglichkeiten, freie Natur ohne Gren zen von Mauer und Stacheldraht zu genießen, werden uns vor allem an jedem Wochenende mit aller Deut lichkeit klar. Es ist doch, wie ich glaube, von sekun därer Bedeutung, welches Kind einen Freiplatz oder eine Ferienreise bekommt. Entscheidend ist, daß un sere Kinder die Möglichkeit haben, sich einmal im Jahr im Bundesgebiet oder im benachbarten Ausland in einer Landschaft ohne Grenzen erholen zu können. Nicht die soziale Struktur ist entscheidend, es ist ein psychologisches Moment, das uns die Aktion der Ver schickung Berliner Kinder so begrüßenswert erschei nen läßt. Wir fragen daher den Senat, ob er die Kinderver schickung 1963 durch derartige Einflußnahmen als be einträchtigt ansieht und welche Schritte er erwägt, um den Erfolg der Aktion auch in Zukunft sicherzustellen." Neubauer, Senator für Jugend und Sport: "Herr Abgeordneter Siegmund weiß, daß mir die Sen dung bekannt ist, um die es hier geht, das heißt also, auch dem Senat ist die Sendung bekannt, die am 12. Mai dieses Jahres über alle deutschen Fernseh sender gesendet wurde. Wir haben sie gemeinsam auf meinen Wunsch hin noch einmal uns ansehen dürfen; der Südwestfunk, Baden-Baden, hatte sie uns zur Ver fügung gestellt. Es ist richtig, daß diese Sendung in der Tat dazu geeignet war, Gasteltern in der Bereit schaft zu lähmen, Berliner Kinder aufzunehmen. Es ist richtig, daß die Kommentare zu dieser Sendung ge eignet waren, ein verzerrtes Bild zu geben von der Auswahl der Kinder, die hier in Berlin getroffen wird. Als uns der Südwestfunk, Baden-Baden, den Film noch einmal zur Verfügung stellte, hatte ich auch die Damen und Herren der Wohlfahrtsverbände ge beten, sich mit mir gemeinsam diesen Streifen noch einmal anzusehen; das Urteil war einheitlich so, wie ich es eben dargestellt habe. Ich habe daraufhin in einem Schreiben den Südwestfunk, Baden-Baden, ge beten, uns, weil diese Sendung nach unserer Auffas sung eine irreführende Darstellung gibt, fünf Minu ten Sendezeit als Berliner Senat zu diesem gleichen Thema zur Verfügung zu stellen. Eine Antwort auf diesen Brief ist noch nicht erfolgt. ... Im Rahmen dieser Sendung ist insbesondere ein Vor sitzender eines Narrenvereins interviewt worden — das ist keine Erfindung von mir, sondern er ist aus drücklich vom Fernsehen als solcher vorgestellt wor den — und hat dargestellt, daß er — als Berliner Kinder bei ihm angekommen seien und sie unmittel bar nach der Ankunft befragt wurden — erschüttert gewesen sei, feststellen zu müssen, daß es Kinder gab, die schon zwei- und dreimal in ihrem Leben aus Berlin herausgekommen seien. Diese und ähnliche Darstel lungen in dem Film trugen allerdings nicht dazu bei, die Bereitschaft von Gasteltem zur Aufnahme Berli ner Kinder zu erhöhen. Ich hoffe, daß der Südwest funk, Baden-Baden, unserem Wunsche nachkommt. Das Zweite Deutsche Fernsehen hat sich schon be reit erklärt, uns eine solche Sendezeit zur Verfügung zu stellen." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1963/261/ https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1963/262/ Nr. 23 (23), 20. Dezember 1963 Neubauer: "Und noch eine Bemerkung zur Kinderverschickung dieses Jahres: Hier ist der Wunsch geäußert worden, daß die möglichen Gasteltem — d. h. ein Teil sind schon gar keine „möglichen“ Gasteltern mehr, denn wir haben sie schon — noch mehr über den Charakter der Kinder verschickung heute aufgeklärt werden. Das entsnricht völlig meiner Meinung, ist — wie ich selbst weiß — durchaus nötig und auch bereits angelaufen. Ein Teil der Gasteltern, die wir haben, bekommt bereits Briefe, und diejenigen, die Gasteltern waren, erhalten eben falls Briefe. Bedauerlicherweise habe ich feststellen müssen — ich darf das einmal in aller Öffentlichkeit sagen, damit es sich in dieser Form vielleicht nicht wie derhol —, daß eine übernrüfung. ob Gasteltem von den Eltern der aufgenommenen Kinder Dankschreiben oder Briefe bekommen haben, ergab, daß das leider bei einem recht hohen Prozentsatz nicht der Pall war. Wir haben das in der Zwischenzeit nachgeholt in der Hoff nung, daß das verstanden wird. Ich teile also Ihre Auf fassung, und alle Gasteltern werden vor der Ver schickung Briefe erhalten, in denen mitgeteilt wird, daß mögliche Vorstellungen von unterernährten Kellerkin dern durch die Entwicklung in unserer Stadt Gott sei Dank nicht mehr den Tatsachen entsprechen und die Gründe für eine Verschickung heute andere sind, näm lich die, daß die Kinder durch die Enge dieser Stadt anfälliger und nervöser sind als andere Kinder und einmal hier heraus müssen." 1964 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1963] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1964/309/ 1964 Stenographischer Bericht Ausgabe 1964, IV. Wahlperiode, Band II, 24.-44. Sitzung Senator Kirsch als Vertreter des Senators für Ge sundheitswesen: "Der Senator für Gesundheitswesen ist der Auf fassung, daß das „Haus Schöneberg“ in Wyk für Berliner Kinder und Jugendliche mit allergischen sowie extra pulmonalen Tuberkulose-Erkrankungen unbedingt er halten bleiben sollte. ... Um eine bessere Ausnutzung der Heilstätte zu erreichen, sind von der Senatsverwaltung für Gesund heitswesen alle für erforderlich gehaltenen Maßnahmen in die Wege geleitet, die eine vermehrte Belegung ge währleisten. Es ist unter anderem veranlaßt worden, die Belegung kleinerer nichtstädtischer Heime, die für die Betreuung der Kinder weniger geeignet sind, durch Berlin künftig nicht mehr vorzunehmen. Die monatliche Durchschnittsbelegung im Jahre 1963 bezifferte sich auf 184 Patienten =; 105 %. Der Anteil an der Belegung an Berliner Kindern und Jugendlichen betrug 25 %. Durch Verschickung von 35 bis 40 Kindern je Kur durch die Gesundheitsverwaltung — bisher 17 — und von 25 Kin dern je Kur durch die Betriebskrankenkasse der Stadt Berlin dürfte sich 1964 der Anteil der Berliner Kinder auf etwa 50 % erhöhen, wobei insgesamt weiterhin mit einer vollen Ausnutzung der Heilstätte zu rechnen ist." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1964/374/ 1965 Steuer- und Zollblatt für Berlin Ausgabe 15.1965,2 Urteil des BFH vom 7. Juli 1965 "Auch sei das Erholungsheim kein Betrieb gewerblicher Art, sondern ein Hoheitsbetrieb." "Das Erholungsheim sei im Jahre 1941 ohne Zustimmung der Bgin. von der HJ-Gebietsführung für die Zwecke der erweiterten Kinderlandverschickung beschlagnahmt worden." https://digital.zlb.de/viewer/image/34528986_1965_2/785/ 1965 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1964] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1965/281/ 1966 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1965] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1966/287/ 1967 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1966] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1967/261/ 1967 Stenographischer Bericht 1966/67, IV. Wahlperiode, Band IV/V, 66.-92. Sitzung Nr. 7 (72), 5. Mai 1966 "Schubert (FDP): Ist die Sorge berechtigt, daß durch die angekündigte Erhöhung der Bundesbahn tarife die Anzahl der zu verschickenden erholungsbedürf tigen Berliner Kinder verringert werden muß ? Präsident Bach: Zur Beantwortung Herr Senator Neu bauer! Neubauer, Senator für Jugend und Sport: Herr Präsi dent! Meine Damen und Herren! Von der Erhöhung der Bundesbahntarife ist nur ein Teil der Erholungsmaß nahmen betroffen, weil eine große Zahl der Inlands transporte mit Omnibussen erfolgt. Durch die Tarif erhöhung der Bahn entstehen Mehrkosten von etwa 57 300 DM. Diese Summe entspricht den Fahrtkosten für etwa 820 Kinder. Die SPD-Fraktion des Bundestages hat bereits eine entsprechende Anfrage an die Bundes regierung gerichtet, deren Beantwortung demnächst erfolgen soll. Der Senat hofft, daß eine Reduzierung der Kinderverschickungen als Folge der Tariferhöhun gen vermieden werden kann. Die eben genannte Zahl von 57 300 DM ist allein für die behördliche Seite zu verstehen. Die freien Verbände, die sich mit Kindererholungsverschickungen beschäfti gen, sind darin nicht einbezogen; auch bei ihnen dürfte es sich um eine ähnliche Zahl handeln." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1966_1967/220/ Nr. 8 (73), 26. Mai 1966 "Schubert (FDP): Wird der Senat die auf meine Mündliche Anfrage vom 5. Mai 1966 angegebene Mehrbelastung von 57 300 DM für die Verschickung von Kindern als Folge der Erhöhung der Bundesbahntarife durch „Etatumdispositionen“, wie es der Herr Bundes familienminister vorgeschlagen hat, aufbringen können ? Senator Exner als Vertreter des Senators für Jugend und Sport: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter Schubert, in Vertretung des Senators für Jugend und Sport, Herrn Neubauer, kann ich Ihnen folgende Antwort geben. Der Senat ist bemüht, die durch die Erhöhung der Bundesbahntarife entstehenden Mehr kosten für die Fahrten der Berliner Kinder in das Aus land in einer geschätzten Höhe von 57 300 DM auszu gleichen. Es ist nicht daran gedacht, die Anzahl der Kin derreisen zu verringern. " https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1966_1967/235/ 1968 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1967] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1968/266/ 1969 Stenographischer Bericht Ausgabe 1969, V. Wahlperiode, Band III, 44.-65. Sitzung Nr. 13 (56), 25. September 1969 Korber, Senator für Familie, Jugend und Sport: "Lassen Sie mich die Beantwortung der beiden Großen Anfragen von SPD und CDU zunächst damit beginnen, daß ich kurz Be deutung, Umfang und Art der Kinder- und Jugend erholung im Land Berlin skizziere. Die Situation Berlins, eine Millionenstadt ohne natürliches Hinterland, stellt uns gerade auf dem Gebiet der Kinder- und Jugend erholung vor besondere Aufgaben und Probleme. Wir wissen, daß Großstadkinder sowohl aus gesundheitlichen als auch aus psychologischen und pädagogischen Grün den dringend einen Ausgleich brauchen, einen Ausgleich für die täglichen Belastungen, vor allem aber auch einen Ausgleich für die beengten Lebensbedingungen hier in Berlin. Sie brauchen Erholung, sie brauchen aber auch das Erlebnis Ferien. Und weil wir das wissen, hat der Senat in all den zurückliegenden Jahren und auch das Hohe Haus durch Bewilligung der entsprechenden Mittel der Kinder- und Jugenderholung besondere Aufmerk samkeit gewidmet und sie gefördert. Im Jahre 1968 — und ich nenne bewußt die Zahl 68, weil für 69 noch nicht die endgültigen Zahlen vorliegen, aber fest steht schon, daß sie höher liegen werden als die des Jahres 1968 — haben über 70 000 Kinder und Jugendliche an öffentlich geförderten Erholungsmaßnahmen teilgenommen. Auch in diesem Jahr stand und steht ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung, um soweit wie möglich den dif ferenzierten Erziehungswünschen der Eltern und natür lich auch den Wünschen der Kinder soweit wie möglich Rechnung zu tragen. Diese umfassenden Maßnahmen werden von folgenden Trägern durchgeführt: 1. Von der Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport un mittelbar, 2. von den Jugendämtern der Bezirke und 3. von den freien Verbänden. Die Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport übernimmt die Verschickung der Kinder im Rahmen der Erholungsfürsorge ins Aus land. Im Jahre 1968 standen in zwölf europäischen Län dern insgesamt 6936 Plätze zur Verfügung, von denen gut zwei Drittel Plätze bei Gastfamilien waren; die übrigen Kinder wurden in Ferienheimen untergebracht. Im Einvernehmen mit der Senatsverwaltung führen die Jugendämter der Bezirke die Verschickung im Inland durch. Dabei sind im vergangenen Jahr 22 000 Kinder in insgesamt 320 Heime verschickt worden. Außerdem haben die Bezirke für etwa 5000 Kinder und Jugend liche Zelt- und Ferienlager durchgeführt. Die freien Verbände der Jugendhilfe veranstalteten etwa 600 Grup penfahrten mit 14 500 Teilnehmern, 33 Zeltlager mit 4730 Teilnehmern und ermöglichten rund 13 000 Kindern und Jugendlichen Ferienaufenthalte in Erholungsheimen oder bei Gastfamilien. Die Organisation „Student für Europa — Student für Berlin“ hat 1968 etwas über 3000 Kinder betreut. In diesem Zusammenhang auch ein kurzes Wort über die finanzielle Seite. Das Land Berlin hat im vergangenen Jahr für die Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung 6,7 Millionen Mark aufgewandt. Darüber hinaus standen Zuwendungen von Ländern, Kreisen, Städten und Gemeinden sowie Firmen in Höhe von 6,6 Millionen zur Verfügung. Besonders hervorheben möchte ich hier den hohen Anteil, den daraus das Hilfs werk Berlin gegeben hat." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1969/548/ https://digital.zlb.de/viewer/image/15975510_1969/549/ 1970 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1969] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1970/289/ 1971 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1970] "Die durchschnittliche Dauer der Verschickung beträgt 6 Wochen, der Erholungs aufenthalt im Ausland durchschnittlich 3 Monate. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1971/322/ Statistisches Jahrbuch 1972,1973,1977,1975 1975 Plenarprotokoll 1975, 7. Wahlperiode, Band I, 1.-19. Sitzung Rasch, Senator für Schulwesen: "Der Aufbau der Vorklassen und Vorschulgruppen ist so weit vorgeschritten, daß im Schuljahr 1974/75 bereits über 80 % der Fünfjährigen in eine der beiden Institutionen auf genommen werden konnten. Stellt man ferner die auf An trag vorzeitig in die erste Klasse der Grundschule auf genommenen Fünfjährigen In Rechnung, so verbleibt ein Rest von etwa 10 % des Jahrganges, die keinerlei Betreu ung durch eine der genannten Institutionen erfahren. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Teilweise ist es der Wunsch der Eltern, die Kinder noch zu Hause zu behalten. Weitere Gründe sind Notwendigkeit der Verschickung. Schulunfähigkeit und ähnliches." https://digital.zlb.de/viewer/image/15975513_1975/470/ Statistisches Jahrbuch ... viele mehr ... 1988 Statistisches Jahrbuch [Statistik 1987] "Durchschnittliche Dauer der Verschickung 3-6 Wochen" https://digital.zlb.de/viewer/image/16308449_1988/143/ ---------- 65 Jahre Parität Die Geschichte des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin e.V. Die Jahre 1950-1953 "Der Verband beteiligte sich ferner an der Verschickung erholungsbedürftiger Berliner Kinder nach Westdeutschland." https://digital.zlb.de/viewer/metadata/15963188/1/LOG_0000/