ZLB Verschickung https://digital.zlb.de/ 1905/1909 Verwaltungsbericht der Gemeinde Boxhagen-Rummelsburg Ausgabe 1905/1909 Erholungsstätte Groß-Lichterfelde Erholungsstätte Sadowa (Rotes Kreuz) "In Ferienkolonien und Erh-olungsstätten wurden aus dem Kreise der Volksschulkinder auf Kosten der Gemeinde untergebracht:" "Der Aufenthalt in den Ferienheimen dauerte in der Regel 4 Wochen, in der Erholungsstätte Sadowa 1905-1907 = ½ Monat, 1908 einen vollen Monat. Im Winter 1908/09 ist im hiesigen Orte ein Verein ins Leben gerufen worden, der sich gleichfalls die Verschickung von Schulkindern in Ferienkolonien zur Aufgabe gemacht hat." https://digital.zlb.de/viewer/image/34009838_1905/113/ 1910 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin Ausgabe No. 31, 10. November 1910 Vorsteher Michelet: Dritter Gegenstand der Tagesordnung: Vorlage — zur Beschlußfassung — betreffend eine Nachbewilligung für die Entsendung von Kindern in Heim-, Heil und Erholungsstätten. — Vorlage 1030. "Die Versammlung ersucht den Magistrat, für die Entsendung von Kindern in Heilstätten und Erholungsstätten weitere 150 000 JC der Armendirektion zur Verfügung zu stellen." [Ausführlicher Bericht mit Zahlen zur Kinderverschickung, damaliges Berlin ohne Charlottenburg. Erwähnung der Kinderheilstätte Sadowa (Wuhlheide?), Hohenlychen, Norderney. Teils Vermischung von Erwachsenen-Verschickung (auch Trinkerheilanstalten).] "Es heißt weiter in dem Bericht: Es ist unbedingt erforderlich, den Ursachen für diesen schlechten Er nährungszustand nachzugehen, der, wie obige Zusammenstellung zeigt, viel verbreiteter ist als die Skrofulöse und die Lungen tuberkulose. Denn jene körperlich minderwertigen Kinder sind zunächst ein Ballast für die Schule, da von den im Ernährungs zustände zurückgebliebenen Kindern geistig nichts verlangt werden kann, dieselben fallen später der städtischen Armenpflege zur Last und setzen die Zahl der zum Militär tauglichen jungen Leute stark herab, schädigen somit die Wehrkraft des Volkes und die Arbeits fähigkeit desselben." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1910/389/ 1912 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin Ausgabe No. 7, 22. Februar 1912 Zwölfter Gegenstand der Tagesordnung: Vorlage - zur Kenntnisnahme -, betreffend Errichtung von Walderholungsstätten für Kinder. Stadtverordneter Dr. Weyl: "... Die Auffassung, die Herr Kollege Sachs äußerte, daß früher die Kinder ohne jede Kontrolle Wochen- und monatelang sich in den Heimstätten und den privaten Anstalten ausgehalten haben, und daß jetzt schon mit 3 Wochen ein befriedigender Zustand erzielt wird, diese Auffassung hat zu einem großen Teil ein Loch. Ich Meist wohl — und Herr Kollege Sachs wird mit zugeben, daß ich mich bemüht habe, in diesem Sinne vorstellig zu werden —, daß eine Reihe von Kindern schon nach 3 oder 4 Wochen den überhaupt denkbar größten Heilungszustand erreicht haben; aber daß die große Menge der Kinder, die unterernährten, die blutarmen, die schwäch lichen, die kränklichen, nicht schon mit 3 Wochen geheilt sein können, das kann sich mich ein Laie vorstellen. So geht das nicht. In unserer Armenverwaltung muß irgend etwas faul sein. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Ich habe so die Auffassung, als ob unsere Armenärzte jetzt ein bißchen ängstlicher vorgehen, wenn es sich darum handelt, Kinder in Heimstätten zu schicken. Es ist den Armenärzten auferlegt worben, nur die absolut notwendigen Fälle in die Heimstätten zu schicken; wünschenswerte Fälle dürfen gar nicht mehr zur Verschickung gelangen. So steht es in dem Re gulativ der Armenärzte. ... wir wollen uns, gerade wo es sich um die Kinder fürsorge handelt, nicht vorn Aktenstaube blenden lassen, sondern wollen uns vor Augen halten, daß all das Geld, das für kranke und schwächliche Kinder verausgabt wird, ein Ka-pital darstellt, das gute Zinsen trägt, und daß um gekehrt was anKindern verabsäumt wird, später bei de nErwachseneninArmen-nnd Kranken Haus pflege doppelt und dreifach aufgewandt wird. Die Nation aber, die über die gesunde st en Kinder verfügt, hat das beste Gesundhei t s kapital. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1912/101/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1912/102/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1912/103/ und folgende 1913 Vorlagen für die Stadtverordneten-Versammlung zu Charlottenburg Ausgabe 1913 "Ter Verein gegen Verarmung in Charlotten burg hat die Aufgabe der Verschickung schwächlicher und kränklicher Kinder der Stadt Charlottenburg in Ferienkolonien feit dem Jahre 1886 übernommen. Tie gesamte Arbeit der Auswahl und Einrichtung der Kolonien, der Ueberwachung, Verpflegung und Unterbringung der Kinder daselbst, der Fürsorge für die Beaufsichtigung und Leitung der einzelnen Grup pen, der Vorbereitungen für die Her- und Rückreise lagen hierbei ausschließlich in den Händen des Ver eins." [Desweieteren Zahlen zur Verschickung im damaligen Charlottenburg (ohne Berlin).] https://digital.zlb.de/viewer/image/34015163_1913/80/ 1915 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 5 (18-32), 1915/01/23 4. Protokoll des AuSschuffes zur Vorberatung des Antrages der Stadtverordneten Barkowski und Genossen be treffend Heim- und Heilstättenpflege für Kinder. (Drucks. 908 v. 1914; Beschl. v. 30. 12. 14; Prot. Nr. 15.) "Bedingt sei diese Maßnahnie des Magistrats zum Teil auch dadurch worden, daß die bisher seitens der Armen direktion belegten Kinderheilstätten bald nach Ausbruch des Krieges für Kinderpflege geschlossen und Kriegszwecken dienstbar gemacht wurden. Tie Heilstätten Wyk auf Föhr, Norderney, Haus Schönow, Bad Elni, die Walderholungsstätten Salzwedel erklärten nach Kriegs ausbruch den Betrieb als Kinderheilstättcn für eingestellt. Auch Lenzheim und Nöschcnrodc schlossen zunächst ihre Anstalten, erst jetzt im Januar geben sie diese wieder für die Kinderhcilpslege frei, so daß in Lenzheim etwa 50 und in Nöschenrode etwa 20 Kin der Aufnahme finden können. Es wäre durchaus nicht zutreffend, wenn man annehmen wollte, daß lediglich finanzielle Gesichtspunkte den Magistrat veranlaßt hätten, die Verschickung der Kinder in , Heilstätte» einzustellen, denn sollte wirklich in diesem Jahre in der Position Heim- und Heilstättenpflege durch die allgenicine Lage etwas ersvart werden, so würde dieser ersparte Betrag, wie dies schon öfter geschehen wäre, im nächsten Jahre mit zur Ausgabe gelangen und so den Kindern doch wieder zugute kommen. Zn be merke» sei ferner, daß zum Teil die Mütter gar nicht willens wären, ihre Kinder zur gegenwärtigen Zeit in die Heimstätten fort zugeben, einmal aus Gefühlsgründen, weil die Mütter sich während der Kricgszeit nicht auch noch von den Kindern trennen »vollen, dann aber auch aus sachlichen Gründen, da bekanntlich eine Mutter für jedes Kind einen Betrag von 12 M Unterstützung erhält. Als Beweis hierfür könnte geltend gemacht werden, daß 25 Kindern, denen bereits eine Heilstättenpflege zugebilligt war, diese Wohl tat nicht zugute kommen konnte, da ihre Mütter ihre Zustimmung nachträglich zurückgezogen hatten." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1915/65/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1915/66/ 1917 Stadtverordnetenversammlung Drucksachen Ausgabe 1917 9. Mai 1917 "Durch Erlaß der Herren Minister der geistlichen unfl Unter« ric’'tsangelegenhoiten, für LandwirtSchaft, Domänen und Porsten und des Jnnern von 1. Mürz d.j. ist angesichts der immer schwie« ri.ger werdenden Ern^hrungoverhültniose der Finder in den Groß« stüdten und Jndustriebezirkon angeregt worden, diese Finder für Wochen und Monate in Familie auf dem Lande unterzubringen, um ihnen eine ausreichende und kräftige Ernährung zu gewähren und zu verhüten, daß die heranwacheende Jugend der städtischen und Jndustri?bevölkerung infolge mangelhafter Ernährung dauernden Schaden an ihrer Gesundheit erleidet." "... vom 4. April d.J. eine größere Anzahl Kinder, etwa 3500, in diesem Frühjahr auf drei Monate aufs Land zu schicken. Berück« sichtigt sollen dabei zunächst werden gesunde erholungsbedürf« tlga Kinder der hiesigen Gemeindeschulen, vornehmlich Krieger« kinder, im Alter von 10 - 14 Jahren. Jüngere Kinder zwischen 6-10 Jahren, etwa Geschwister Verschickter, wie auch Schü« lor höherer Lehranstalten, sollen hierbei soweit es möglich ist, nicht ausgeschlossen -erden." "Von den zu verschickenden 3500 Kindern will der Vaterländische Frauenverein für 300 Kinder" https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1917/139/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1917/140/ 1917 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin Ausgabe 1917 No. 16 (239-240), 1917/04/14 [Mit Antragsformular zur Kinderverschickung.] "Zugleich sind die Rektoren daraus hingewiesen loorden, dah auch eine Anzahl unentgeltlicher Pflegestellen voransichtlich zur Verfügung stehen wird, und das; deshalb auch Meldungen solcher Kinder cutgegen- geuoinmeil werden könn n, die nach der lleberzeugung der Rektor n Pfleg,'gelb nicht be nhlen können, während ihre Verschickung ans das Land dringend c wünscht ist. Diese Meldungen sind von den übrigen g trennt der Schnldepntatiou einzureichen. Von solchen El er», die für ihre Kinder den geforderten Verpflegungssatz bezahlen wollen, sind berei s über 20 000 Meldungen eingegangen. Mit der Entsendung hiesiger Gemeindcschulkinder auf das Land ist bereits begonnen: in Pslegestellen, die der Vaterländische Frauen- nirein und der Eh.ritasverband verinittelt hatten, haben diese Vereine weit Genehmigung und Unterstützung der Schuldeputation einige Hundert Kinder schon verschickt. Aus deni Kreise Ottelsburg sind 2000 Pflege stellen in Aussicht gestellt. Die'Schulärzte sind ersucht, sogleich nach den Osterferien mit der llntersuchung der gemeldeten Kinder zu beginnen. Bis zum 15. April hoffen mit von dem Verein „Landaufenthalt für Schulkinder" zu ersabren, aus ivelchen Provinzen und in welcher Zahl uns Pslegestellen werden zur Verfügung gestellt werden." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1917/335/ 1917 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin Ausgabe 1917 No. 24 (374-403), 1917/08/25 "3. Das Anerbieten siebenbürgischr Gemeinden anzunehmen, kostenlos 750 Kinder höherer Lehranstalten für etwa 10 Wochen dort zu verpflegen. Zur Vorbereitung dieser Angelegenheit, die durch Vermittelung des Herrn Oberpräsidenten und mit Zustimmung des Auswärtigen Anltes durch den Verein für Landaufenthalt an uns herangetreten ist, haben mir einen Unterhändler, den Lehrer Ebert, der die Verschickung der Landkinder bearbeitet, nach Siebenbürgen geschickt, der sich persönlich von dem Eifer und dem Entgegenkommen der dortigen Gemeinden überzeugt hat." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1917/495/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1917/496/ 1917 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin No. 15, 28. Juni 1917 Beschlussfassung über die Verschickung von Schülern und Schülerinnen höherer Lehranstalten https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1917/255/ 1918 Friedenauer Lokal-Anzeiger Ortsnachrichten Landaufenthalt 1918 "Dem Verein "Landaufenthalt für Stadtkinder" ... Die in den Großstädten und Industriebezirken unvermindert fortbestehenden Ernährungsschwierigkeiten zwingen dazu, auch für das kommende Jahre ine umfangreiche Verschickung von Kindern auf das Land in Aussicht zu nehmen. ... Die Dauer des Aufenthaltes ist auf 3-4 Monate vorgesehen. ... Der Landaufenthalt soll möglichst von Mai bis August dauern. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16173899_1918/21/ 1918 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 10 (160-164), 1918/03/16 "Unter Berücksichtigung, daß in diesem Jahre die Kinder höherer Lehranstalten von vornherein in die Verschickung einbegriffen werden ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1918/252/ 1918 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 16 (222-236), 1918/05/04 "Da nun im kommend«'» Sommer damit zu rechnen ist, daß die Verschickung der Kinder aufs Land nicht den Umfang annehmen wird wie 1917, ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1918/327/ 1918 13. März 1918 Drucksachen ... "Bewilligung von Mitteln zur Verschickung erholungsbedürftiger Kinder aufs Land für 1918 ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/39/ "Die kosten der Verschickung der nach dem Kreise Darkehnen gesandten 200 Kinder sind von den Deutschwehr-Verein getragen wor= den; ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/65/ "... Zur Verschickung erholungsbedürftiger Kinder auf dssf Land ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/68/LOG_0007/ 27. März 1918 Drucksachen https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/83/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/87/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/109/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/111/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/114/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058587_1918/120/ 1916? 1917, 1919 Verwaltungs-Bericht des Magistrats zu Berlin Ausgabe 1916 No. 8. Bericht der städtischen Schuldeputation "Die durch deir Ministerialerlaß vom 1. März 1917 angeregte Utfterbringung von Kindern der städtischeir und Jndustriebevölkerung in ländliche Familien für das Sommerhalbjahr 1917 führte zu dem Beschluß, daß die Verschickung Berliner Kinder nicht durch -einen Verein, sondern von der Stadt Berlin selbst erfolgen soll. Bis zur Nnrichtung des städtischen Jugendaintes sollte die Schul deputation die zunächst erforderlichen Schritte unternehmen. Die Ge meindebehörden bewilligten für die Verschickung der Kinder auf das Land eine Summe von 1000 000 'M." https://digital.zlb.de/viewer/image/16316213_1916/57/ 1919 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 19 (343-363), 31. Mai 1919 346. Vorlage (J.-Nr. 475 T. u. B. I/19) - zur Beschlußfassung — wegen Bewilligung von 520 000 M für einen vier-wöchentlichen Erholungsaufenthalt von 20 000 gesund-heitlich gefährdeten Gemeindeschulkindern ais den städ-tischen Außenspielplätzen. "Leider haben trotz aller Gegenmaßnahmen inzwischen körperliches und seelisches Elend, Hunger und sittliche Verwahrlosung einen so hohen Grad erreicht, daß wir die genannten Veranstaltungen nicht mehr für ausreichend ansehet, können, uni die unserem Nachwuchs drohenden Gefahren abzuwenden. Wir halten es vielmehr für not- wendig, so ausgezeichnete Erholungsstätten, wie sie die Stadl in ihren Außenspielplätzeir besitzt, in noch höherem Maße dem Wöhle der gefährdeten Jugend nutzbar zu machet,, als dies bisher geschehen ist. Ten Antrieb dazu emplinden wir in diesem Sommer um so stärker, als die Verschickung der .Ander zum Landaufenthalt diesmal aus naheliegende» Gründen nur in bescheidenen Grenzen vor sich gehe» wird und bei weitem nicht allen bedürftigen Kindern ivird gewälptt iverden können." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1919/213/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1919/214/ 1919 Amtliche Berichte über die Verhandlungen der Charlottenburger Stadtverordneten-Versammlung in den öffentlichen Sitzungen 18. Juni 1919 Stadtrat Ahrens: "Die größere Zahl der Kinder aus den höheren Lehranstalten, die im vorletzten Jahre nach dem Auslande geschickt worden sind, kommt daher, daß in diesem Jahre wegen unserer Valutaverhältnisie das Ausland sehr teuer war, und daß die Eltern der Kinder aus den höheren Lehr­anstalten pro Tag 5 Frcs. hinzuzahlen mußten. Uns sind dadurch gar feine Kosten entstanden. Die Verschickung nach der Schweiz umfaßt in diesem Jahre 60 Gemeindeschulkinder. Die Kosten dafür, die selbstverständlich pro Kind auch sehr hoch sind, trägt Reich, Staat und Gemeinde je zu einem Drittel. Es ftnb̂ also bereits 60 Gemeindeschul­kinder nach der Schweiz geschickt worden, denen nochmals 60 weitere Kinder folgen werden. Unter diesen werden sich aber 20 bis 25 ärmere Kinder aus höheren Schulen befinden." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046633_1919/333/ 1918 Verwaltungsbericht der Gemeinde Berlin-Lichterfelde VII. Fürsorgeamt B. Kinderfürsorge "Die Entsendung von Kindern auf's Land wurde trotz großer Schwierigkeiten, die dem Unternehmen entgegenstanden, durchgeführt. Die Aus wahl der Kinder erfolgte wieder unter Mitwirkung der Schulen und Schulärzte. Leider konnten im ganzen nur 80 Kinder für längere Zeit zur Versendung nach Mecklenburg kommen. Ter erste Transport von 60 Kinden ging am 24. Mai hinaus. Mit dem zweiten Transport wurden 20 Kinder in einer Kolonie unter Aufsicht einer hiesigen Lehrerin untergebracht. Außerdem gelang es, etwa 100 Kindern des Mittelstandes einen mehrwöchigen Erholungsaufenthalt in der Lüne burger Heide, an der See, im Gebirge und auf dem Lande zu verschaffen. Der Erfolg war wieder ein durchaus günstiger. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16108807_1919/28/ 1918 Gemeindeblatt der Stadt Berlin Verschickung Berliner Kinder nach Ostpreußen, Pommern usw. durch das Städtische Jugendamt Seite 449. "Auch im letzten Kriegssommer wurden durch das Jugendamt Berliner Kinder nach Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und auch nach anderen Provinzen verschickt, um sich in Lust und Sonne bei krätiger Ernährung zu erholen. 17500 Kinder aus den Berliner Gemeindeschulen, und zwar 10000 Mädchen und 7500 Knaben, konnten untergebracht werden." "Durch die Fürsorgevereine wurden verschickt, soweit sich feststellen lies, 15376 Kinder, und schließlich reisten zu Verwandten und in die vorjährigen Pflegestellen außerdem noch 15997 Kinder. Es sind also im ganzen etwa 49000 Kinder, das sind 23 pCt. der Gemeindeschulkinder überhaupt, während des letzten Sommers noch länger als vier Wochen lädlicher Erholung teilhaftig geworden." "Auch die Todesfälle hielten sich in verschwinden kleiner Zahl. Es starben 7 Kinder, davon mehrere durch Unfall." https://digital.zlb.de/viewer/image/16317961_1918/487/ 1919 Friedenauer Lokal-Anzeiger Beilage zu Nr. 233 "Die Heime der Gesandtschaft sollen den Kindern, abgesehen von gutem Klima, Luft und Sonne eine so reiche Ernährung bieten, wie sie im Inland zur-zeit nicht zu beschaffen ist." "Da viele Gemeindebehörden in der Provinz Brandenburg bereits mit der Verschickung von unterernährten Kinder nach dem Ausland beschäftigt sind, wird diesen empfohlen, sich mit dem Vorstand der Lander-versicherungsanstalt Brandenburg in Verbindung zu setzen, um somit noch eine weitere Möglichkeit zu besitzen, die Zahl der zu verschickenden Kinder zu erhöhen und in größerem Maße als bisher die Tuberkulose bekämpfen zu helfen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16173899_1919/984/ 1918 Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Stadt Berlin-Wilmersdorf II. Allgemeine Verwaltung "5. Bewilligung einer Summe von 100000 M zur Verschickung erholungsbedürftiger Kinder auf das Land ..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16058616_1918/16/ 5. Landaufenthalt von Kindern. "Dank der beispiellosen Opflrwilligkeit der Landbevölkerung konnte im Reiche mehr als 300 000 Kindern der städtischen und Jndnstiiebcvölkerung die Wohltat des Landaufenthaltes zuteil werden." "Die Durchführung der Angelegenheit lag wiederum dem Verein „Landaufenthalt für Stadtkinder in Berlin" ob, ..." "Viele von diesen Kindern waren infolge der freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen den Eltern und Pflegeeltern, sowie zwischen den Kindern nach dem Landaufenihalt 1917 angeknüpft hatten, von ihren Pflege eltern schon zu Anfang des Jahres zu längerem Landaufenthalt eingeladen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16058616_1918/73/ 1919 Verwaltungsbericht des Magistrats der Stadt Berlin-Schöneberg 19. Sonstige soziale Einrichtungen "Der Landaufenthalt der Schulkinder ist gegen das Vorjahr auf etwa ein Drittel zurückgegangen. Es wurden 299 Knaben und 334 Mädchen untergebracht, ... Das von den Eltern zu erstattende Pflegegeld in Höhe vin 1 M. für ein Kind und Tag wurde an die Pflegeeltern gezahlt. ... Im Berichtsjahr kamen außerdem 17 Kinder durch die Vermittlung der "Norwegischen Hilfe für deutsche Kinder" nach Norwegen und 49 Kinder durch die Vermittlung der Zentralstelle zur Unterbringung deutscher Kinder in der Schweiz in Halle a. S. nach der Schweiz zur Verschickung." https://digital.zlb.de/viewer/image/16055580_1919/17/ 1920 Amtlicher stenographischer Bericht über die Sitzung der Stadtverordneten zu Neukölln 11. Juni 1920 Stadtverordneter Schneider, K. (USP): "E s kommen täglich an uns Anfragen, daß Leute sagen : wir können unsere Kinder nicht vom Religionsunterricht befreien, weil wir sehen, daß die Kinder, die vom Religionsunterricht befreit sind, hier und dort benachteiligt werden, bei der Verschickung ins Ausland und in anderer Beziehung. Ich will das hier nicht a ls Beweis erbringen, jedenfalls ist unter den Eltern diese Empfindung verbreitet, und dem hat man es zuzuschreiben, daß ein großer Teil der Eltern eben j noch nicht den M ut findet, ihre Kinder vom Religions-..." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046637_1920/200/ 1920 Schöneberg-Friedenauer Lokalanzeiger Nr. 190, 22.08.1920 "Der Landaufenthalt der Schulkinder ist gegen das Vorjahr auf etwa ein Drittel zurückgegangen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16173909_1920/77/ 1919 Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Stadt Berlin-Wilmersdorf VI. Wohlfahrtspflege "Da es nicht gelungen war, eine ausreichende Zahl von Landstellen für die Wilmers dorfer Kinder zu gewinnen, mußte vermehrte Verschickung in Ferienkolonien erfolgen." [Statistiken] "Insgesamt konnte 1675, also 9 % der Schulkinder eine Erholungsmöglichkeit durch Verschickung geboten werden. Da aber augenscheinlich der Anteil der Erholungsbedürftigen ein erheblich größerer war, beschloß die Jugendamtsdeputation, die Ferienmaßnahmen durch Halbtagskolonien im Grunewald zu ergänzen. Unter der Oberleitung des Lehrers W. Schnitze find in der Ferienzeit trotz zeitweiser Verkehrsschwierigkeiten täglich durch schnittlich 745 Kinder mit der Straßen- und Untergrundbahn an den Grunewald herangeführt worden, wanderten gruppenweise zu vereinbarten Verpflegungsstationen, wo sie Kaffee und Brot erhielten, wanderten oder spielten dann und kehrten, nachdem sie vorher noch einmal Suppe und Brot erhalten hatten, auf demselben Wege zurück. Der Wert dieser Veranstaltung lag nicht nur in der körperlichen Erholung, sondern schon in dem Umstande, daß die Kinder den Gefährdungen der Straße entzogen wurden. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16058616_1919/43/ 1920 Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit ihr in Verbindung stehenden Verwaltungen und Anstalten Städtische Heimstätten [Auflistung Heimstätten (Erwachsene. Kinder?)] "Nichtstädtische Anstalten. Das Heimstättenamt bewirkt ferner die Verschickung der ihm von stöbt. Dienst stellen zugewiesenen Kinder in geeignete Heil-, Heim- und Erholungsstätten. Hierauf bezügliche Anträge sind an die Heilstätten-Abteilung der Armen-Direktion (Mühlcndamm 11, Zimmer 27) zu richten." https://digital.zlb.de/viewer/image/16320676_1920/54/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16320676_1920/55/ 1921 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 26 (436-462), 1921/05/20 "J.-Nr. 689 St. V. 1/21. 461. Antrag. Die Stadtverordnetenversammlung erfuchtden Magistrat, in den Haushaltsplan für 1921 — Jugendpflegeamt — 15 Millionen Mark für Verschickung von Kindern aufs Land einzustellen. Berlin, den 20. Mai 1921. Dr. Wehl und Genossen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1921/259/ No. 50 (783e-836), 1921/11/19 "Vorlage (J.-Nr. 275 lux. III 9 a 2/21) — zur Beschlußfassung —, betreffend Festsetzung einer Aufwanvscntschädigung für die bei Verschickung von .Kindern in den Landaufent halt und bei Veranstaltung der Sommer- und Ferienspiele tätigen Personen. Zu den ivichtigsten Aufgaben des Jugendamtes der Stadtgemeinde Berlin, Hauptabteilung III gehören: a) Verschickung von Kindern in den Landaufenthalt. b) Veranstaltung von «Sommerspielen aus den Jnnen- spielplätzen. c) Veranstaltung von Ferienspielen auf den Jnnen- und Außenspielplätzen und Erholungsaufenthalt auf den Außenspielplätzen. Tie mit diesen Aufgabengebieten verbundenen Ar beiten machen während der Veranstaltungen die Ein stellung geeigneter Personen notwendig. Es werden benötigt: zu a) Werber, die die Pflegestellen für die Kinder fest legen, Vertrauensleute denen die Beaufsichtigimg der Kinder in den Pflegestellen obliegt, Transportbegleiter für die Hin- und Rücktransporte der Kinder. zu b) und 0) erste uird zweite Leiter für die «Spiele." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1921/488/ 1918/1920 Verwaltungs-Bericht des Magistrats zu Berlin No. 16a Bericht des Städtischen Jugendamtes "Im Jahre 1917 konnten rund 35 000 Kinder in Einzelpflegestellen in den dem Jugendamt zur Besetzung zugewiesenen 20 Landkreisen der Provinzen Ostpreußen, Westprenßen und Pommern unentgeltlich untergebracht werden. Im Jahre 1918 waren es 17 520 und im Jahre 1919 17 047 Kinder. Die Kriegs- und Blockadejahre hatten unter der Jugend Berlins große Verheerungen angerichtet. Dieser Not suchte das Jugendamt dadurch zu steuern, daß im Jahre 1919 neben der Unterbringung in Einzelpflegestellen Heime eingerichtet wurden, in denen kränkliche Kinder durch besonders gute Verpflegung und ausgiebige körperliche Ruhe für den weiteren Daseinskampf gekräftigt wurden. Verschickung in Einzelpflegestellen kam für diese Kinder nicht in Frage, weil in diesen Stellen wohl unterernährte, aber doch im übrigen körperlich gesunde Kinder untergebracht werden mußten. 1919 kamen 1 042 kränk- liche Kinder in Heime. Bei der Verschickung von Kindern ins Ausland lag dem Jugend amt im Jahre 1919 die Auswahl der Kinder ob, mährend die Werbung der Stellen und die Beförderung der Kinder Sache der Reichszentralstellen war. 1919 wurden uns 969 Stellen zugeteilt, und zwar 640 Stellen in der Schweiz, 250 Stellen in Norwegen und 79 Stellen in Finnland. Tie Bereinstätigkeit bei der Verschickung von Kindern aus das Land, in das Gebirge und an die See konnte durch Gewährung von Fahrpreis ermäßigungen, Aufnahme der Kinder, der Begleiter und der Pflegeeltern in die Haftpflicht- und Unfallversicherung des Jugendamtes sowie durch Amts hilfe bei der Lebensmittelbefchaffung weitgehend gefördert werden. Aus diesem Wege find 1919 4467 Kinder hinausgeschickt worden. Im Jahre 1918 wurde die Verschickung von Müttern mit Kleinkindern und die Unterbringung von Schulentlassenen in den Erholungsaufenthalt auf genommen. Zwecke und Ziele des Landaufenthaltes waren und sollen auch künftig bleiben: a) stark unterernährten Berliner Kindern körperliche und geistige Erholung und Kräftigung zu bieten, b) das gegenseitige Verständnis zwischen Stadt und Land zu fördern und c) eine Verpflanzung von Jugendlichen aus das Land zum dauernden Aufent- hal: in geeigneten Fällen anzubahnen. Ta nur ein Bruchteil der erholungsbedürftigen Kinder in Land- und Hcimpslegestellen untergebracht werden konnte, wurde den zurückbleibenden Kindern eine Erholungsmöglichkeit auf den städtischen Spielplätzen in der näheren Umgebung Berlins geboten. An Spielplätzen waren am 1. April 1917 außer den für diese Zwecke besonders hergerichteten 15 Jnnenplätzen vorhanden die Außenspielplätze: Blankenfelde I und II, Grunewald, Buch, Wartenberg, Hohenschönhausen, Plänterwald, Wuhlhcide und der in Lichtenberg gemietete Volkspark von Mente. Ter letztere Platz wurde mit Schluß der Spielzeit wieder aufgegeben. Auf allen diesen Plätzen wurden während der Ferien an den Wochentagen' Spiele veranstaltet, die den Zweck halten, möglichst vielen Kindern, fern von den Gefahren der Großstadt, in den Ferien täglich von früh bis abends einen schönen und gesunden Aufenthalt unter zuverlässiger Auf sicht zu bieten." https://digital.zlb.de/viewer/image/16316213_1918_1920/47/ 1921 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin Stadträtin Frau Weyl: "Wir müssen die Vorarbeiten für die Verschickung jetzt machen. ... Es mag für Sie sehr unangenehm sein, das Geld zu bewilligen. Das Jugendamt kann aber nicht die Vorarbeit im Großen betreiben, die Kinder in der Hoffnung lassen, daß sie hinauskommen, und ihnen dann nachher glatt erklären, daß wir kein Geld haben." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1921/863/ 1922 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 5 (64-88), 1922/01/20 "Der Parvchialberein drängt auf baldige Entscheidung und Auszahlung der verein batten Kaufsumme, weil er von diesem Gelde das von ihm angefangene Liebeswerk — Verschickung armer be dürftiger Kinder in Erholungsstätten — fortsetzen möchte. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1922/63/ No. 6 (89a-108), 1922/01/27 "der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlagen, betr. a) Festsetzung einer Aufwandsentschädigung für die bei Verschickung von Kindern in den Land aufenthalten tätigen Personen" https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1922/80/ No. 9 (160-178), 1922/02/24 "Da keine Mittel zur Verschickung von Kindern mehr zur Ber fügung stehen, ist nicht zu erwarten, daß die Belegungs zahl steigen wird. Wir sind also gezwungen, erhöhte Pflegesätze zu zahlen, ohne die Zahl der Küren ver mehren zu können. Wir wollen daher für die Entsendung von Hilss bedürftigen, insbesondere Kinder in Heil- und Er holungsstätten für das Rechnungsjahr 1921 weitere 500 000 M bei Kapitel VI 6 Titel VIII bereitstellen und ersuchen die Stadtverordnetenversammlung um fol gende Beschlußfassung: Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß die bei Käpitel VI 6 Titel VIII für 1921 für die Entsendung von Hilfsbedürftigen, insbesondere Kindern in Heil- und Erholungsstätten vorgesehene Post um 500 000 'J6 überschritten ivird. Berlin, den 14. Februar 1922. Magistrat. Boß." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1922/121/ No. 10 (178a-201), 1922/03/03 "Beschluß des Ausschusses zur Vorberatung der Vorlagen betreffend a) Festsetzung einer Aufwandscntschäd gung für die bei Verschickung von Kindern in den Landaufenthalt usw. tätigen Per sonen" https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1922/133/ 1915/1920 Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Stadt Charlottenburg "die Be strebungen, Stadtkinder aufs Land, in die Ferienkolonien usw. zu verschicken, fanden die tat kräftige Unterstützung der Stadtverwaltung." https://digital.zlb.de/viewer/image/16318741_1915_1920/91/ "Der Landaufenthalt für Stadtkinder. Diese der Erholung der Stadtkinder dienende Einrichtung der Großstädte war ursprünglich nur als eine Einrichtung der Kriegszeit gedacht, und gelangte zum ersten Male im Sommer 1917 zur Ausführung. Die Bearbeitung der Angelegenheit unterstand zunächst der städtischen Schuldeputation und ging bei Einrichtung des Jugendamts auf dieses über." [Statistik] https://digital.zlb.de/viewer/image/16318741_1915_1920/104/ 1919/1920 Verwaltungsbericht der Stadt Neukölln VIII. Gesundheitswesen c) Landaufenthalt "Die im Jahre 1917 ins Leben gerufene Unterbringung von Kindern auf dem Lande ist 1919 und 1920 sehr zurückgegangen. Ein großer Teil Kinder ist ohne diesseitige Vermittlung in die vorjährigen, namentlich in die in näher ge­legenen Kreisen befindlichen Pflegestellen zurück­gekehrt und kann daher bei der Berechnung nicht mehr ersaßt werden. Erfreulicherweise hat durch bereitwilliges Entgegenkommen des neutralen Auslandes eine Verschickung von Kindern zur Hebung der Gesundheit durch Aufnahme in Familien im Auslande erfolgen können. Es ist ihnen daselbst nicht nur gesunde und kräftige Nahrung gewährt worden, sondern sie wurden auch mit Kleidung und Geldmitteln reichlich be­schenkt. Auch an dieser Stelle sei den Staaten, welche sich der unterernährten deutschen Jugend angenommen haben, herzlicher Dank gesagt." [Statistik] https://digital.zlb.de/viewer/image/16046650_1919_1920/117/ "Die Tätigkeit der Schulpflegerinnen erstreckte sich in der Hauptsache auf die Unterstützung der Schulärzte bei der Sprechstundentätigkeit und V ornahm e von Klassenbesuchen, Ueberwachung der Befolgung der ärztlichen Ratschläge, Beseiti­gung aller die Schulfähigkeit beeinträchtigenden Umstände, E inleitung und V erm ittlung geeig­neter Fürsorge sowie auf die M itw irkung bei der A usw ahl der Schulkinder für die Verschickung in E rholungsheim e, Ferienkolonien, Landaufenthalt und Teilnahm e an der Quäkerspeisung. Zwecks Erzielung sichtbarer Erfolge ging m an in einzel­nen F ällen von der fürsorgerischen zur behan­delnden Tätigkeit über." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046650_1919_1920/121/LOG_0015/ 1923 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 7 (181-198), 1923/02/23 "184. Vorlage (J.-Nr. Heim I Gen. 23) — zur Be schlußfassung —, betreffend die Umwandlung der städtischen Heimstätten Heincrsdors, Gütergotz und Malchow in „Heime für Waisenkinder und andere Kinder", Buch, Upstall und Blankenseldc in -»Leichtkranken- häuser" (Buch und Blankenfelde für Frauen, Upstall für Kinder) «nd Blankenburg in ein „Pflegeheim für chronisch kranke (sieche) Kinder nnd Jugendliche". " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1923/104/ [weiteres über Verschickung allgemein.] 1924 Berliner Adreßbuch Gesundheitswesen Genesungsheime a) für Kinder. [Einträge von mehreren Kindererholungsheimen.] https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1924/4361/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1924/4362/ Wohlfahtrswesen Charlottenburg Verein gegen Verarmung, Ferienkolonie-Verschickung. https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1924/4388/ 1924 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin Sitzung 45, 11. Dezember 1924 "Vor behaltsmitteln 1924 zur Durchführung einer Winter- Verschickung von Kindern." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1924/258/ Sitzung 46, 18. Dezember 1924 "...für die Verschickung kurbedürftiger Kinder 50000 M, .. https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1924/281/ 1924 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 22 (266), 20. Juni 1924 "Auf die Anfrage über die Erfolge der Ver schickung der Kinder ins Ausland, kann sich die Magistratsvertreterin nur im günstigen Sinne äußern. Sie führt dazu aus, daß erstens die Unkosten für die Verschickung ins Ausland nicht annähernd an die Kosten der Jnlaiidsvcrschickung hcrankonimen, denn die Verwaltung hätte nur den vierten Teil des Fahrpreises einer Fahrkarte IV. Klasse bis an die Grenze zu zahlen, alle übrigen Kosten übernehme das betreffende Land, in das die Kinder reisen. Zweitens aber biete eine solche Auslandsreise für die Kinder einen dauernden Gewinn, auch entwickelten sich oft Freundschaftsbeziehungen zwischen den Pflegeeltern und den Kindern, die recht lange Zeit anhalten und eine Wiederholung der Verschickung er möglichen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1924/139/ No. 34 (466-478), 31. Oktober 1924 [Statistiken] https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1924/259/ No. 38 (549-569), 1924/12/12 "Dringlichkeitsvorlage (I. Nr. II. 10/1924) — zur Beschlu,Fassung —. brtr Bereitstellung von 100 000 M aus Vorbehalt-mittcln 1924 zur Durchführung einer Winterverschickung. Die im Jahre 1924 in den Bezirksetat bereitge stellten Mittel für Erholungspfiege — insgesamt 140 000 M, dazu 45 000 M für Freistellen in unseren städtischen Erholungsheimen — haben bei weitem nicht ausgereicht, auch nur die dringendsten Verschickungsvor-schläge der Schulärzte zu berücksichtigen. Von allen Bezirksämtern ist daher wiedederholt aus die Unzulänglichkeit der Mittel für die Verschickung erholungsbedürftiger Kinder hingewiesen worden." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1924/293/ "Die Fürsorgestellen haben wegen unzureichender Mittel bis zu 50 v. §. alle dringenden Fälle ablehnen müssen, Lehr- und Berufsbeihilfcn konnten grundsätzlich nicht gewährt, die Verschickung dringend er holungsbedürftiger Kinder mußte äußerst eingeschränkt werden." "Die notwendige Wiederaufnahme der Erzichungs- und Berufsfürforge sowie die noch unbedingt durchzuführende Verschickung der dringend erholungsbedürftigen Kinder verursachen eine weitere Steigerung der Ausgaben." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1924/298/ 1924 Nachschlagebuch Notdienst der Berliner Frauen Jugendamt Abteilung 6 Verschickung https://digital.zlb.de/viewer/image/34279288/264/ 1925 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin "Nachdem im Sommer 1924 zwei von der Hoff- bauer-Stiftung in Hermannswerdet für die Kinder verschickung gepachtete Gebäude plötzlich gekündigt wor den waren, mußte sofort Ersatz geschaffen werden. Ein vollwertiger Ersatz für das Heim in Her mannswerder ist in dem früheren Offiziers-Kasino im ehemaligen Militärlager Zehrensdorf bei Zossen ge funden worden. Die inzwischen freigewordenen Gebäude des Zeh- rensdorfer Lagers eignen sich außerordentlich für den planmäßigen Aufbau der Kindererholungspflege. " "Auch kann die Schaffung von Landschulheimen in die Wege geleitet werden, so daß eine Verschickung ganzer Klassen ohne Unterbrechung des Unterrichts möglich wird." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1925/161/ "Weiter wurde von einem Mitgliede die Frage auf geworfen, welche Mittel für die Ausgestaltung der Kinderhorte und Kindergärten ausgeworfen seien. Er hebliche Bedenken wurden von einigen Mitgliedern gegen die weitere Ausgestaltung des Landaufenthaltes erhoben und dafür eine Erhöhung der Post für Außenspiel plätze gewünscht. Man empfahl eine bedeutende Ein schränkung der Verschickung der Kinder aufs Land und die Verlegung dieser Verschickungs- und Erholungszeit in die Zeit der Ferien, da sonst durch die längeren Schul versäumnisse die Kinder in ihrem Fortkommen stark benachteiligt werden." "In den Ausführungen verschiedener Ausschußmit glieder wurde dann der Gedanke festgelegt, daß die Ver schickung der Kinder aufs Land beizubehalten sei, daß aber eine möglichst scharfe und eingehende Kontrolle der Stellenbeaufsichtigung empfohlen wird. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1925/213/ 1925 Berliner Adreßbuch [Kindererholungsheime, Vereine für Kinderverschickung.] https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1925/4636/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1925/4661/ 1925 Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin Sitzung 25., 18. Juni 1925 "Als Berichterstatterin hat Frau Klockow das Wort. Berichterft. Frau Stadtb. Klockow: Ueber die Ge- „ ciguetheit des Platzes für das Kindererholungsheim oder die Kindererholungsstätte herrschte besonders nach dem Besuch in Zossen Einigkeit in dem gesamten Aus schuß. In dem Wunsche, der bedürftigen Großstadt jugend die notwendige Kräftigung in frischer Luft zu verschaffen, war der Ausschuß ebenfalls einig. Doch wurde erwähnt, daß mit Rückkehr der normalen Ver hältnisse allmählich das Bedürfnis der Verschickung von Kindern abnehme." "Besondere Ausgaben im Etat werden durch diese Einrichtungen nicht erstehen. Zossen ist lute Nest und Scheiten als freier Wirtschaftsbetrieb ausgezogen, d. h. die Stadt trägt nichts weiter als die Pachtsumme, sonst müssen sich die Ausgaben decken durch die Einnahmen aus der Kinderverschickung. Es sind die Verschickungs-gelber, die Sie uns durch den Etat für die Verschickung unserer Kinder bewilligt haben. https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1925/506/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1925/507/ Sitzung 26., 23. Juni 1925 "Stabtrat Frau Wehl: Meine Danten und Herren! Ich bitte Sie, diesen Antrag abzulehnen. Der Verpfle gungssatz von 1,50 M wird von den Eltern gezahlt, die dazu in der Lage sind. Wir haben mindestens 2 / 3 von den Fällen, die dort untergebracht werden, ohne jede Zuschußrechnung für die Eltern dort untergebracht. Wir sehen aber nicht ein, daß da, Ivo die Möglichkeit besteht, daß die Eltern die ganzen Sätze zahlen, auch diese von den Bezirken wieder eingeholt werden. Die Bezirke haben für die Verschickung eine bestimmte Summe in ihrem Etat stehen und je mehr sie einnehmen durch Zuschüsse der Eltern, desto mehr Kinder können sie dann verschicken. Ich bitte Sie also, diesen Antrag nicht anzunehmen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1925/524/LOG_0032/ 1926 Berliner Adreßbuch [Kindererholungsheime, Vereine für Kinderverschickung.] https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1926/4794/ 1920/1924 Verwaltungsbericht der Stadt Berlin [Inklusive Berichte der einzelnen Bezirke.] --- "Es ist somit im Hauptgesundheitsamt der Stadt Berlin eine zentrale Einweisungsstelle für Leichtkrankenhäuser, Heilstätten und Kuranstalten geschaffen, die die gesamte Verschickung von Kranken, also die ganze Kurfürsorge, in der Hand hat. Diese ist damit von der durch das Jugendamt bearbeiteten Erholungsfürsorge scharf getrennt, was die Geschäftsführung für beide Stellen wesentlich erleichtert. Die Leistungen der einzelnen Anstalten sind aus der folgenden Auf- stellung zu ersehen." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/532/ "Der Schularzt ist zur Vornahme aller sonstigen für die Schulgesundheitspflege erforderlichen ärztlichen Untersuchungen verpflichtet; z.B. Untersuchungen zum Zwecke der Speisung, Verschickung, der Teilnahme an Sonderunterrichtskursen (Stotterer, orthopädisches Turnen, Schwimmunterricht), der Befreiung von einzelnen Teilen des Unterrichts usw." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/551/ "Wie auf dem Gebiet der Ernährungsfürsorge, so waren auch auf dem des Verschickungswesens zu Beginn der Berichtszeit unter dem Drucke der außerordentlichen Notlage umfassende und außergewöhnliche Massenaktionen vorgenommen worden, deren Hauptziel es war, mög- lichst vielen Kindern fern von der Großstadt .auf einige Wochen Er- holung und Kräftigung zu verschaffen. Die Auswahl lag auch hier im wesentlichen in der Hand der Schulärzte, denen durch die oft in über- stürztem Tempo vorzunehmenden Aussendungen eine außerordentliche Mehrarbeit erwuchs. Wie nicht anders zu erwarten, kam es dabei auch vor, daß Kinder nicht für die passenden Verschickungsmöglichkeiten vor- geschlagen wurden. So waren z.B. unter ärztlicher Leitung stehende Kuranstalten mit nur erholungsbedürftigen Kindern voll belegt worden, während andererseits auch manche gesundheitlich stark geschädigte Kinder in den doch ein gewisses Maß körperlicher Leistungsfähigkeit voraussetzenden Landaufenthalt verschickt wurden. Der Erfolg war in solchen Fällen natürlich gering oder geradezu negativ. Die Haupt- schwierigkeiten lagen einerseits darin, daß den Schulärzten die Ver- schickungsmöglichkeiten und ‘ihre besonderen Indikationen nicht aus- reichend bekannt waren, auf der anderen Seite aber auch darin, daß klare Bestimmungen über die Auswahl der Kinder nach ihrem Gesund- heitszustand fehlten. Die notwendige Reform des Verschickungs- wesens ist in der Berichtszeit durchgeführt worden. Zunächst wurde zwischen Hauptgesundheitsamt und Jugendamt die Zuständigkeit derart abgegrenzt, daß die Gesundheitsverwaltung die Verschickung aller der- jenigen Kinder vorzunehmen hatte, bei denen der Gesundheitszustand die Unterbringung in eine unter ärztlicher Leitung stehende Kuranstalt notwendig machte; dem Jugendamt verblieb die gesamte Durchführung der Verschickung mit reinem Erholungszweck. Da unter der Aerzte- schaft über die daraus folgenden ärztlichen ’Abgrenzungen keine aus- reichende Klarheit herrschte, wurden die nachstehend abgedruckten Richtlinien aufgestellt. Diese enthalten zugleich Hinweise für den Arzt über das für die betr. Krankheitsgruppe bestgeeignete Klima und die im allgemeinen voraussichtlich notwendige Dauer des Aufenthaltes. Richtlinien für die Auswahl von Kindern zur Verschickung in Kuranstalten und Heilstätten. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/560/ "Der Abteilung II des Jugendamtes „Jugendpflege und Leibesübungen“ sind nachstehende Aufgaben zugewiesen: 1. Unterbringung erholungsbedürftiger Schulkinder und Schul- entlassener in Einzel-(Land-)Pflegestellen, Heimunterbringung erholungs- bedürftiger Schulkinder und Verschickung in die vom Ausland an- gebotenen Pflegestellen, Hilfeleistung bei Kindertransporten fremder Gemeinden, die Berlin auf der Durchreise berühren. ... a) Erholungsaufenthalt Der starke Rückgang an Einzelpflegestellen, auf den. in dem Ver- waltungsbericht für die Jahre 1918/20 hingewiesen werden mußte, machte Kinderspeisung erfreulicherweise in den folgenden Jahren einem starken Anstieg Platz. Im Jahre 1921 betrug die Zahl der in ländliche Einzelpflegestellen ver- schickten Kinder 15531 gegenüber einer Zahl von etwa 6000 im Jahre 1920. Im Jahre 1922 stieg sie weiter auf 51889. 1923 machte sich infolge der Unterbringung von Ruhrkindern wieder ein Rückgang bemerkbar, doch gelang es, immerhin noch 38 463 Kinder auf das Land zu entsenden. Aber auch damit konnte den starken Nöten der Nachkriegszeit noch picht genügend abgeholfen werden. Eine weitere starke Hilfe wurde erst möglich, als es gelang, einige große Kolonien für die Unterbringung der Kinder zur Verfügung zu stellen, vor allem die beiden in Nest an der Ostsee für etwa 1000 und in Scheuen in der Lüneburger Heide für 500 Kinder. Bei beiden handelt es sich um ehemalige Militärbaracken, in denen in der einfachsten, zweckentsprechendsten Form Erholungs- möglichkeiten für eine große Zahl Berliner Kinder geschaffen wurden: Durch die Heimverschickung war es möglich, im Jahre 1921: 10562, 1922: 13952 und 1923: 6 709 Kindern zu helfen. Der Rückgang 1923 bei der Heimverschickung erklärt sich aus den geringeren zur Verfügung stehenden Mitteln. Daneben konnten einige tausend Kinder in das Aus- land verschickt werden. Ferner - wurden einer größeren Zahl von Kindern durch Gewährung von Fahrpreisermäßigung der Aufenthalt bei Verwandten oder Bekannten ermöglicht. Nach der Dezentralisation verblieb dem Zentraliugendamt neben der Gesamtorganisation der Erholungsfürsorge die Verteilung der Stellen in den vorstehend genannten Heimen auf die Bezirke, die einheitliche Werbung von Einzelpflegestellen sowie der allgemeine Verkehr mit anderen städtischen und staatlichen Zentralstellen. Den Bezirksijugend- ämtern wurde die Durchführung der Arbeit in ihren Einzelheiten übertragen." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/ "Für das Gesundheitswesen wurde -auf Grund der Beschlüsse der Bezirkskörperschaften vom 17./20. 1. 1922 die Gesundheitsdeputation ge- bildet, bestehend aus 3 Bezirksamtsmitgliedern, 7 Bezirksverordneten und 3 Bürgerdeputierten. Die Erledigung ärztlicher und hygienischer Aufgaben wurde einem Stadtarzt übertragen, dessen wichtigste Arbeiten die Ärztliche Beaufsichtigung der Säuglings- und Kleinkinderfürsorge, der Schulgesundheitspflege, der Schulzahnklinik, der Badeanstalten und ähnlicher Einrichtungen waren. Weiterhin hatte er über die Ver- schickung von Kindern zum Land-, Erholungs- und Kuraufenthalt zu entscheiden." "Die Schulgesundheitsfürsorge wurde ausgeübt von 5 bis 6 nebenamtlichen Schulärzten und 3 bis 5 Fürsorgerinnen. Es gelang durch die verschiedenen Hilfsmaßahmen, den Gesundheitszustand der Schulkinder zu bessern. Zu diesem Erfolg trug nicht unwesentlich die von amerikanischen Freunden eingeleitete Quäkerspeisung bei. Eine Verschlechterung trat dann, nachdem auch dieses Hilfswerk ein- gegangen war, in der Zeit der Hochinflation im Jahre 1923 ein. Doch konnte der Schaden, den zahlreiche Kinder durch mangelhafte Ernäh- rung erlitten hatten, ‚durch Kurverschickung in Erholungsheime oder in Einzelpflege auf dem Lande, die ganz oder teilweise auf städtische Kosten erfolgte, wieder ausgeglichen werden. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1034/ "Die schulärztliche Versorgung sämtlicher städtischen Volksschulen im Bezirk oblag 6 nebenamtlichen Schulärzten und 4 Schulschwestern, die in personeller Beziehung mit Wirkung vom 1. März 1924, etatsrechtlich vom 1. April 1924 ab, dem Bezirksamt unter- stellt waren. Zu Beginn der Berichtszeit wurden nur die Einschulungs- und Entlassungskinder, später auch die des 3. und 5. Jahrganges reihen- weise untersucht; dazu kamen die regelmäßigen Untersuchungen der Ueberwachungsschüler und Sonderuntersuchungen für die Erholung, Verschickung, Schulspeisung usw." [Statistik] https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1071/ "Im Laufe der Berichtszeit wurden 1938 schulpflichtige Kinder in Einzelpflegestellen, 1553 in Erholungsheime, 2346 auf Fahrpreisermäßigungen, außerdem 279 schulentlassene Jugendliche in KEinzelpflegestellen, insgesamt 6116 Minderjährige, verschickt. Die Aufenthaltsdauer der entsandten Kinder schwankte zwischen 1 und 3 Monaten. Die Kosten der Ver- schickung wurden aus Haushaltsmitteln, einer Spende aus Schweden und den geringen Beiträgen der Eltern bestritten. Am 1. April 1922 wurde der Abteilung Erholungsverschickung die Schulspeisung, Mütter- und Kleinkinderspeisung angegliedert." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1077/ "Verschickung von Kindern. Im Jahre 1922 wurde zum ersten Male die Auswahl und Ver- schickung der erholungsbedürftigen Kinder auf das Land, an die See und in das Gebirge vorgenommen. Als Unterbringungsgebiet standen die Kreise Labiau, Schlochau, Deutsch-Krone und Lyck-Ost zur Verfügung. Die Auswahl der Kinder erfolgte auf Grund der von den 73 Schulen des Verwaltungsbezirks eingesandten ärztlichen Gutachten. Abreise- und Rückreisetag setzte das Jugendamt der Stadt Berlin fest, das auch den Verkehr mit anderen Zentralstellen (Fisenbahndirektion, Verein „Land- aufenthalt für Stadtkinder‘“), die Beaufsichtigung der Pflegestellen, Be- stimmung der Transportbegleiter in der Hand hatte. Es wurden ver- schickt im Jahre 1922: " [Statistik] https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1127/ "Die Unterbringung erholungsbedürftiger schulpflichtiger und schul- entlassener Kinder in Einzelpflegestellen auf dem Lande und in Heimen erfolgte durch die Abteilung Landverschickung. Die Auswahl der Kinder wurde nach den.städtischen Richtlinien durch die soziale Schul- kommission vorgenommen, die sich aus dem Schulleiter, dem Schularzt, der Schulschwester, der zuständigen Bezirksfürsorgerin und einem Mitglied des Elternbeirats zusammensetzte; den entscheidenden Einfluß auf die Auswahl übte der Schularzt aus. Zahlreiche größere Kinder konnten in Landpflegestellen untergebracht werden. Bei der Unter- bringung kleinerer Kinder ergaben sich jedoch Schwierigkeiten, zumal die beschränkten Mittel die Verschickung in Erholungsheime nur in ganz unzureichendem Maße ermöglichten. Im Jahre 1923 fanden 175 Kinder in städtischen Heimen und 1194 Kinder in Familienpflegestellen Aufnahme. Durch Gewährung von Fahr- preisermäßigung wurde 1145 Kindern die Möglichkeit eines Aufenthalts bei Verwandten oder Bekannten auf dem Lande gegeben. Privatheime konnten im Jahre 1923 überhaupt nicht belegt werden. Die Erfahrungen in der Landverschickung waren überwiegend gut, obwohl einzelne Be- schwerden über unhygienische Unterbringung oder unzureichende Ver- pflegung nicht ausblieben." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1170/ "Immer dringender wurde auch die Verschickung von er- holungsbedürftigen Schulkindern, deren Zahl infolge der durch die Inflation hervorgerufenen Verelendung von Jahr zu Jahr wuchs. Bei dem Mangel an eigenen und geeigneten Heimen mußte in erster Linie auf die Landverschickung zurückgegriffen werden, die bei zweifellos vorhandenen Vorzügen derartige Mängel aufwies, daß ihr allmählicher Abbau in die Wege geleitet werden mußte. Zu einem Teil wurden Kinder im Ausland (Dänemark, Schweiz und Oesterreich) unter- gebracht. Die Aufenthaltsdauer betrug im Durchschnitt 6 bis 8 Wochen bei Heimverschickung und 12 bis 20 Wochen bei Landverschickung. In den Jahren 1922 und 1923 wurden die Unterbringungsgebiete Ger- dauen, Niederung, Neidenburg, Goldap, Rössel, Elbing, Stolp, Regen- walde, Schlawe, Thüringen, Lyck, Stallupönen, Rügen und die Heime Nest, Scheuen, Hermannswerder, Saarow-Pieskow, Wilhelmshagen. Lähn, Bansdorf, Graal, Amrum belegt." [Statistik] https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1211/ "Seit November 1922 war ein besonderer Facharzt nebenamtlich mit 4 Schwestern tätig. Die Fürsorge erstreckte sich u. a. auch auf Ver- teilung von Lebensmitteln, Bettstellen, Betten, Bettwäsche, Kleidungs- stücken und Feuerungsmaterial sowie auf Vermittlung in Wohnungs- angelegenheiten, besonders aber auf Verschickung in Heilstätten." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1246/ "Bei der Erholungsverschickung von Schulkindern stand die Verschickung in Landeinzelpflegestellen im Vordergrund. Es wurden verschickt: im Jahre 1922 in Einzelpflegestellen 924 Kinder (männlich 566, weiblich 358), in Heime und Erholungskolonien 560 Kinder (männ- lich 427, weiblich 133) und in das Ausland 10.Schüler. Die Eltern der ver- schickten Kinder wurden je nach der Lage ihrer wirtschaftlichen Ver- hältnisse zu Kostenbeiträgen herangezogen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1254/ "Für vertrauensärztliche Zwecke und für die Aufgaben der Sozialhygiene wurde ein Privatarzt, der früher in der Gemeindeverwaltung ehrenamtlich tätig war, gegen Bezahlung in jedem Einzelfalle in Anspruch genommen. Nachdem die städtischen Körperschaften die Stelle eines Stadtarztes für den Bezirk geschaffen hatten, wurde die Stelle am 1. Juli 1922 besetzt. Nach der Zusammen- fassung aller einschlägigen Aufgaben in einer neuen Dienststelle wurden dem Stadtarzt die Leitung dieser Stelle und die praktische Arbeit, SO- weit sie sich auf den schulärztlichen Dienst und die Geschäfte als Impf- arzt des Bezirks bezog, übertragen. Ferner übernahm er die Lungen- fürsorge, die vertrauensärztlichen Untersuchungen für das Bezirksamt und die Untersuchung von Klein- und Sozialrentnern, Erwerbslosen, Krüppeln und von Kindern, die zur Verschickung in Erholungsstätten vorgemerkt waren." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1457/ "In der ehemaligen Gemeinde Schöneberg wurde die Ver- schickung der Kinder in den Landaufenthalt durch das Gesundheits- amt, in Friedenau durch das Hauptbüro geregelt. Unter Leitung des Ge- sundheitsamtes waren in Eichkamp, Ueckeritz und Penzlin eigene Ferien- kolonien eingerichtet, von denen jedoch Eichkamp im Sommer 1923 nicht belegt worden ist. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1507/ "Die Verschickung von Kindern der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen wurde im Interesse der Einheitlichkeit vom Jugendamt vorgenommen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1569/ "Im Jahre 1923 wurden zum ersten Male Kinder in Kuranstal- ten und Heilstätten verschickt. Die Auswahl der Kinder trafen die Schulärzte oder der Stadtarzt. Die Zahl der verschickten Kinder betrug nur 5, da die zur Verfügung stehenden Mittel gering waren und Erfahrungen auf diesem Gebiet noch fehlten. Die erzielten Kurerfolge waren befriedigend. Im übrigen erfolgte die Verschickung der er- holungsbedürftigen Kinder durch das Jugendamt. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1619/ [Statistik Verschickung] https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1625/ " Die Kinder standen in Tempelhof unter schulärztlicher Aufsicht von zwei nebenamtlichen Schulärzten und im Ortsteil Mariendorf unter der Aufsicht des Stadtarztes. In Marienfelde und Lichtenrade übte je ein nebenamtlich tätiger Arzt die schulärztliche Für- sorge aus. Die zur Einschulung und Verschickung kommenden Kinder wurden untersucht und der Gesundheitszustand der Kinder überwacht." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1629/ "Spielhagen-Stiftung Verschickung erholungsbedürftiger Kinder" [Statistik Verschickung] https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1679/ "Einen sehr wichtigen Zweig der schulärztlichen Tätigkeit bildeten die Reihenuntersuchungen, in denen die Kinder in Anwesenheit der Mütter und möglichst auch des Lehrers klassenweise auf ihren körperlichen Zustand untersucht wurden. Hierbei wurden die Kinder listenmäßig festgestellt, die zwar am Unter- richt teilnehmen konnten, jedoch städtischer Fürsorge wie Schul- firühstücksspeisung, Verschickung in Heime und aufs Land, schulzahn- ärztlicher Behandlung usw. beduriten." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1734/ "..., 138 auf die Unterbringung auf dem Lande aus sozialen und erzieherischen Gründen, 218 auf die Krüppelfürsorge sowie 1578 auf die vorbeugende und sonstige Fürsorge. ... Die erste Sorge galt der gesundheitlichen Pflege und Kräftigung der Jugend. Da die Zahl der schwachen und kränklichen Kinder erschreckend groß war, wurde die Verschickung auf das Land, an die See, in das Gebirge sowie in das ‚Ausland von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut. Das eigene Erholungsheim. des Bezirks in Carlshagen an der Ostsee allein bot 450 Kindern jährlich gesunden Auf- enthalt. Für die Unterbringung erholungsbedürftiger Kinder in Land- pflegestellen standen dem Bezirk 2 Landkreise und 1 Waisenkolonie offen. Außerdem wurde einer großen Zahl von Kindern ein Land- aufenthalt bei Verwandten und Bekannten durch Zahlung von Fahrgeld- zuschüssen ermöglicht. Der Pilege von Spiel und Sport wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die veranstalteten Ferienspiele hatten eine Teilnehmer- zahl von weit über 1000 Kindern. Die Schülerwanderungen wurden durch geldliche Unterstützung und durch Lebensmittelstiftungen nach Kräften gefördert. Für 55 Wanderfahrten konnten im Jahre 1923: 856 Schüler und 51 Lehrer mit Beihilfen aus Etatsmitteln und Spenden unterstützt werden. Die eingerichteten Wanderkarten- vertriebs- und Wanderauskunftsstellen erfreuten sich großen Zuspruchs. In den beiden städtischen Freibä dern wurde den Schulkindern freier Eintritt bis nachmittags 2 Uhr gewährt und in den 4 Privatbadeanstalten des Bezirks Preisermäßigung bis zu 50 v.H. für sie erwirkt." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1741/ "Landaufenthalt und Verschickung. Für die Verschickung von erholungsbedürftigen Kindern wies das zentrale Jugendamt der Stadt Berlin dem Bezirksamt Weißensee den Landkreis Lübben zu. Im Sommer 1921 wurden dort auf die Dauer von 3 Monaten 200 Kinder untergebracht. Die für Einzelpflegestellen un- geeigneten Kinder fanden in einem Heim im Ostseebad Bansin und in dem Eigenheim Birkholzaue Aufnahme. Diese Heime wurden während der Monate Mai—Oktober mit 170 und 105 Kindern belegt. Im Jahre 1922 wurde etwa die gleiche Zahl von Kindern in Erholungsheime und außerdem 50 schulentlassene Jugendliche in Einzelpflegestellen nach Pommern verschickt. Der Landkreis Lübben kam in diesem Jahre für die Entsendung von Kindern nicht in Frage, weil sich ein großer Teil der Pflegestellen als ungeeignet erwiesen hatte. Weiter teilte das Zentraljugendamt noch 40 Einzelpflegestellen in Thüringen zu, die alle besetzt werden konnten. Die dorthin auf 8 Wochen, aber auch auf eine längere Zeit entsandten Kinder haben es stets gut angetroffen und sich gut erholt. Im Jahre 1923 konnten etwa 120 schulentlassene Jugendliche in Pommern auf dem Lande gut untergebracht werden. In Thüringen wurden 31 Einzelpflegestellen mit gutem Erfolg besetzt. Das Eigenheim Birkholzaue war mit 165 Kindern belegt. In den Landkreis Neidenburg in Ostpreußen wurden etwa 200 Kinder auf die Dauer von 3 Monaten entsandt. 10 v.H. der Kinder konnten länger als 3 Monate in den Einzelpflegestellen verbleiben, weitere 10 v.H. wurden im Januar 1924 von den Pflegeeltern des Kreises an- gefordert und kehrten auch dorthin zurück. Ferner fanden 40 Kinder in der Tschechoslowakei und 15 Kinder in der Schweiz Erholung. In beiden Ländern ließ die Unterbringung der Kinder nichts zu wünschen übrig." https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1885/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34421187_1920_1924/1886/ 1926 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin No. 5 (76-98), 1926/01/29 "Soweit auf ärztliche Anordnung bei un günstigem Gesundheitszustand der Jugendlichen eine Erholungsverschickung geboten er scheint, wird eine solche durchzuführen sein. In Aussicht genommen ist Verschickung in die städti schen Heime Scheuen und Zossen durch das Landes- jugcndamt." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/43/ No. 12 (250-284), 1926/03/19 "277. Antrag. Seit Fahren werden seitens der Jugendämter Berliner Schulkinder in Einzelpflegestellen auf dem Lande zur Erholung untergebracht. Die Kinder werden dort in der Mehrzahl der Fälle zur schwersten Land arbeit ausgenutzt und kommen oft unterernährt, über anstrengt und verwahrlost zurück. Die Stadtverord netenversammlung wolle daher beschließen: Der Magistrat wird ersucht, 1. der Stadtverordnetenversammlung eine Vorlage zu unterbreiten, um in genügender Anzahl ge schlossene Eigenheime für erholungsbedürftige Kinder zu errichten, 2. die Jugendämter anzuweisen, künftig von der Verschickung von Berliner Kindern in Land- einzelpslegestellen abzusehen. Berlin, den 18. März 1926. Otto Gäbel, Hoffmann-Gwinner und die übrigen Mitglieder der Kommunistischen Fraktion. 8t. V. 26. — B. XIV. 6." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/159/ No. 15 (352-375), 1926/04/16 "Vorlage (La Jug. II 8) — zur Beschlußfassung —, bctr. den Ankauf des zur Zeit als städtisches Erholungsheim gepachteten Flugplatzes Scheuen bei Celle. Der frühere Flugplatz in der Nähe des Dorfes Scheuen bei Celle ist seit Juni 1921 zum Zwecke der Verschickung erholungsbedürftiger Kinder aus Berlin von dem Reichsfinanzfiskus gepachtet worden. Wegen seiner Lage in der Lüneburger Heide ist das Heim als Aufenthalt für erholungs bedürftige Kinder besonders geeignet. 2000 Kinder können jährlich aus Groß-Berlin herausgenommen und der so dringend notwendigen Erholung zugeführt werden. Die Erholungsstätten sind für die Gesundung der Groß stadtkinder von ganz besonderer Bedeutung, und es dürste im Interesse der städtischen Verwaltung liegen, solche in dauernden Besitz zu bekommen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/210/ No. 16 (378-393), 1926/04/23 "Der Vorsitzende stellte den durch die Veriammlmig dem Ausschuß überwiesene» Antrag der Stadtv. Gabel und Gen. — Drucks. 277 , bctr, Verschickung Berliner Kinder bnrd) die Jugendämter in Einzel pflegejicllen aus dem Laude, mit zur Beratung." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/230/ "Der Antrag — Drucks. 277 — wegen der Landverschickuug von Pflege- kindern wurde dann von einem Mitgliede des Ausschusses ausführlich be gründet und ausgeführt, daß sachverständige Kreise davon sprechen, daß jene Pflegekinder, wenn sie von dem Landaufenthalte zurückkommen, weniger auf nahmefähig seien, wie vordem. Des weiterm wurde von den Mitglieder», aus die Gefahren hingewiesen, denen die Stadtkinder auf dem Lande oftmals ausgefetzt sind. Nicht nur daß sie mit erivachsenen Personen in einem Bett zusaminen schlafen nrüssen, werden sie auch bei den lmidwirtschasilichen Arbeiten in nicht zu verantwortender Weise ausgenützt. Dem hielt die Magistratsvcrtreterin entgegen, daß ja wohl hin und wieder einmal Mißstünde sich gezeigt haben, daß aber auch andererseits nicht zu verkennen wäre, wie erholt und gekräftigt die .Kinder von ihrem Land aufenthalt zurückkehren. Die Möglichkeit der Ausbeutuitg der Kttnder als Landarbeiter würde schon in Zukunft dadurch dehnen, daß die Tauer des Landaufenthalts irur noch für 8 Wochen berechnet fei und daher eine Heran ziehung der Kinder zu den Landarbeiten in dem Maße, wie das früher cmmal vorgekommen sein könnte, nicht mehr stattfinden würde. Die Zahl der Ausnahmestellen werde sich dadurch zwar verringern, aber man erhoffe auch damit eine Verbesserung in den Aufnahntestellen zu erzielm. Die Pfleg linge werden in ihren Stellen durch Kreis-Vertrauensleute aufgesucht und sobald sich Mißstände ergeben, wird eine anderweitige Unterbringung sofort in die Wege geleitet. Aus allen diesem möge man davon absehen, den immerhin für viele Pflegekinder recht dienlichen Landaufenthalt vollkommen zu unterbinden. Als Ergänzung zu dem Antrage — Drucks. 277 — 2. Absatz wurde folgende.' Antrag eingebracht: 1. Ter Haushaltsausschuß wünscht den allmählichen Abbau der Versen dung voit Schulknidern in Einzel-Pflege und den Ersatz durch Hein» erholung. Er ersucht das Jugendamt, die dafür erforderlichen Schritte noch in diesem Etatsjahre durchzuführen. Ferner lag folgender Antrag vor: 2. Tie Verschickung der Kinder in Erholungsheime wird auch aus Fort- bildung-schüler ausgedehnt. Gegen die Unterbringung der Pflegekinder in private Erziehungsheime wurden von verschiedenen Ausschußmitgliedern die erheblichsten Bedenken erhoben. Sie meinten, daß nach ihrer Ansicht die Pfleglinge daselbst durch aus nicht so betreut würden, wie UMn es wünschen müßte. Sie erklärten, daß in jenen Privatanstalten Hausordnungen z. T. Platz greifen, die zur Vermutung Veranlassung geben, als ob dort Verbrecher und nicht erziehungs- bedürft,ge Pfleglinge untergebracht wären." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/231/ No. 22, 1926/05/28 "Ter Vorsitzende stellte den durch die Veriaminlung dem Ausschuß überwiesenen Antrag der Stadtv. Gabel und Gen. — Drucks. 277 —, bet r. Verschickung Berliner Kinder durch die Jugendänüer in Einzel - pslegestcllen auf dem Lande, mit zur Beratung. Voit der Berichterstatterin wurde in der allgemeinen Aussprache auf die Herabsetzung der Haushaltsansätze für die Gesundheitspflege der in Pflege gegebenen Kinder hingewiesen." "Der Antrag — Trucks. 277 — wegen der Landverschickung von Pflege kindern wurde dann von einem Mitgliede des Ausschusses ausführlich be gründet und ausgeführt, daß sachverständige Kreifc davon sprechen, daß jene Pflegekinder, wenn sie von dem Landaufenthalte zurückkommen, weniger auf- nähmesühig seien,- ivic vordem. Des weiteren ivurde von den Mitgliedern auf die Gefahren hingewiesen, denen die Stadtkinder auf dem Lande oftmals ausgcfetzt sind. Nicht nur daß sie mit erivachsenen Personen in einem Bett zusammen schlafen müssen, werden sie auch bei den landwirtschaftlichen Arbeiten in nicht zu verantwortender Weise ausgenützt. Dein hielt die Magistratsvertreterin entgegen, daß ja wohl hin und wieder einmal Mißstände sich gezeigt haben, daß aber auch andererseits nicht zu verkennen wäre, ivie erholt und gekräftigt die Kinder von ihrem Land aufenthalt zurückkehren. Tie Möglichkeit der Ausbeutung der Kftnder als Landarbeiter würde schon in Zukunft dadurch behoben, daß die Dauer des Landaufenthalts nur noch fiir 8 Wochen berechnet sei und daher eine Heran ziehung der Kinder zu den Landarbeiten in dem Blaße, ivie das früher einmal vorgekommen sein könnte, nicht mehr stattfinden würde. Die Zalfl der Aufnahinestellrn werde sich dadurch zwar verringern, aber man erhoffe auch damit eine Verbesserung in den Aufnahmestellen zu erzielen. Die Pfleg linge werden in ihren Stellen durch Kreis-Vertrauensleute aufgesucht und sobald sich Mißstände ergeben, ivird eine anderweitige Unterbringung sofort in die Wege geleitet. Aus allen diesem möge man davon absehen, den, immerhin für viele Pflegekinder recht dimlühen Landaufenthalt vollkommen zu unterbinden." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/323/ "Tie Verschickung der Kinder in Erholungsheime wird auch auf Fort bildungsschüler ausgedehnt. Gegen die Unterbringung der Pflegekinder in private Erziehungsheime wurden voll verschiedenen Ausschußmitgliedern die erheblichsten Bedenken erhoben. Sie meinten, daß nach ihrer Ansicht die Pfleglinge daselbst durch aus nicht so betreut würden, ioie man es wünschen müßte. Sie erklärten, das; in jenen Privatanstalten Hausordnungen z. T. Platz greifen, die zur Vermutung Veranlassung geben, als ob dort Verbrecher und nicht erziehungs bedürftige Pfleglinge untergebracht wären." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/324/ "Die Bersanimlung ersucht' den Magistrat, die Verschickung der Kinder in Erholungsheime auch aus Fortbildungsschülcr auszudehnen. In Erledigung des Antrages der Stadtv. Gabel und Gen. ersucht die Versammlung den Magistrat, ihr eine Vorlage zu unterbreiten, in der die Errichtung einer genügenden Anzahl geschloffener Eigenheime für er holungsbedürftige Kinder nachgewiesen tvird. Hierbei wünscht gleichzeitig die Versammlung den allinählichen Abbau der Versendung von Schulkindern in Einzelpflege und den Ersatz durch Heimerholung.' Sie ersucht ferner den Magistrat, das Jugendamt zu veranlassen, die dafür erforderlichen Schritte noch in diesem Etatsjahr durchzuführen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/361/ No. 23 (480-500), 1926/06/04 "die Verschickung der Kinder in Erholungsheime auch aus Fortbildungsschülcr auszudehnen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1926/387/ No. 29 (557-584), 1926/06/25 "Auswahl sü Ernährungs-, ErholungS- und Kurfürsorge. Die Auswahl für Ernährungsfürsorge ist ausschließlich Sache des Schul arztes im Zusammenwirken mit der Lehrerschaft, den Sozialbeamten »nd Ver tretern der freien Wohlfahrtspflege. Die Einzelheiten sind entsprechend den Richtlinien für die Auswahl zur Eruährungssürsorge zu gestalten. Für die Auswahl sollen in erster Linie die Ergcbnifle der Reihenunter suchungen und der Beobachtungen in der schulärztlichen Sprechstunde als Grundlage dienen. Auch die Auswahl für Erholungsfürsorge bezw. Kurfürforgc ist Sache des Schularztes. Sie ist gleichfalls in erster Linie durch entsprechende Aus wertung der Ergebnisse der Reihenuntersuchungen und der Untersuchungen in den Sprechstunden vorzubereiten ssichc die diesbezüglichen Richtlinien). Vor Beginn der Vcrschicknngsperiode kann als Ergänzung Schulbegehung mit Durchmusterung aller Schüler in Frage kommen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Schularzt zweckmäßig über den Umfang der während des ganzen Jahres voraussichtlich notwendigen Verschickungen nach ihre» einzelnen Formen ein Bild zu machen. Bei der Auswahl sind nur solche Kinder für eine Ver schickung in Kuranstalten niid Heilstätten vorzusehen, die den Richtlinien für die Auswahl von Kindern zur Verschickung in Kuranstalten und Heilstätten entspreche». Im übrige» hat sich der Schularzt über die besonderen, die Ver schickungen sich leider, da es zu spät geworden ist. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1931/669/ Sitzung 27, 7. Juli 1931 Stadtv. Strieder (S): "Wir sind auch der Meinung, daß gerade im Hin blick auf die Kurverschickung die Bezirke mehr beteiligt werden müssen, als es bisher der Fall war. (Bei den Sozialdemokraten: Sehr richtig!) Die Kurverschickung lag bisher hauptsächlich in den Händen des Hauptgesundheitsamtes. Wir haben im Haushaltsausschuß einen Antrag ge stellt, der darauf hinausgeht, die Kurverschickung mehr in die Hände der Bezirke zu legen, weil wir der Meinung sind, daß die Bezirke besser die einzelnen Persönlichkeiten kennen und beurteilen können, wer eine Verschickung notwendig hat und wer nicht." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1931/677/ Stadtmedizinalrat Prof. Dr. von Drigalski: "Es wurde beklagt, und wir beklagen das auch, daß die Kosten auf verschiedenen Gebieten, für die hygienische Volksbelehrung, für die ich von jeher besonders viel übrig hatte, zum großen Teil weggefallen oder, wie für die Verschickung, er heblich vermindert sind. Aber hier ist ein Irrtum unterlaufen, den ich berichtigen darf. Die Ver schickung liegt nicht hauptsächlich in der Hand des Hauptgesundheitsamtes, sondern alle Anträge kommen zunächst von den Bezirksämtern und dürfen nur von uns durchgesehen und geprüft werden. Diese Erlaubnis, die Anträge zu prüfen, ist das einzige, was wir bekommen haben, und das hat sich als recht heilsam erwiesen, ohne daß irgendein Patient wesentlich darunter gelitten hat. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1931/684/ Stadtv. Dr. Bamberg (St): "Meine Damen und Herren! Zu Kap. VIII, 1 nur ein kurzes Wort über die Abstriche, die bezüglich der Kurverschickung und Kurfürsorge gemacht worden sind. In der Bemerkung 34 heißt es, daß der Betrag, der um 500 000 UM gekürzt worden ist, nicht gestrichen, sondern gesperrt ist. Ich möchte darauf ver zichten, in dieser Beziehung einen Spezialantrag zu stellen, da ich es als selbstverständlich voraus setze, daß bei dringender Notwendigkeit die Finanzverwaltung den gesperrten Betrag für die Verschickung von kranken Kindern, Frauen und Männern hergeben wird." https://digital.zlb.de/viewer/image/16046606_1931/686/ No. 22 (405), 1931/06/23 "Sitzung am 12. Juni 1931, 16 Uhr. Kap. XVIII. Abt. 1 — Hauptgesundheitsnnit — (Zen trale). Der Berichterstatter sah in der Kürzung des An satzes unter Tit. XI — Kurfürsorge — eine ernste Gefährdung der heranwachsenden Jugend. Er empfahl daher der Verwaltung, bis zur 2. Beratung zu prüfen, ob sich nicht eine angemessene Erhöhung des Ansatzes ermöglichen lasse. Weiter wünschte der Berichterstat ter, daß bei der Verschickung von Kurbedürftigen die Durchführung der Prüfungen in größerem Ausmaße den Bezirksgesundheitsämtern überlassen bleiben möge, um dadurch Doppelarbeit zu verhindern. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1931/382/ "228. (S.) Tit. XI — Kurfürsorge — Ausgabe —. Die Kurverschickung ist in Zukunft aus schließlich den Bezirken zu übertragen. Das Hauptgesundheitsamt soll lediglich die Richt linien für die Verschickung feststellen und die abzuschließenden Verträge mit Kurheimen und Kurverwaltungen usw. tätigen. Dieser Antrag (Nr. 228) wurde ange nommen. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1931/406/ "564. (K.) Tit. XVI, Post 1 — Verschickung von Schul kindern — Ausgabe —. Die Verschickung von Schulkindern zum Landaufenthalt an Private darf nicht mehr statt finden. Dieser Antrag (Nr. 564) wurde abgelehnt. 565. (K.) Tit. XVI. Post 2 — Verschickung von er holungsbedürftigen Jugendlichen — Ausgabe —. Der Ansatz ist um 20 000 zu erhöhen. Dieser Antrag (Nr. 565) wurde abgelehnt. 566. (K.) Tit. XVI, Post 5 — Erholungspflege für schul entlassene Knaben usw. — Ausgabe —. Der Ansatz ist um 20 000 Ml zu erhöhen. Dieser Antrag (Nr. 566) wurde abgelehnt. 567. (K.) Tit. XVI, Post 4 — Verschickung von Blinden usw. — Ausgabe —. Der Ansatz ist um 20 000 Ml zu erhöhen. Dieser Antrag (Nr. 567) wurde abgelehnt." https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1931/420/ "Tit. XI — Kurfürsorge — Ausgabe —. Der Magistrat wird ersucht, dafür zu sorgen, daß die Kurverschickung in Zukunft ausschließ lich den Bezirken übertragen wird. Das Haupt gesundheitsamt soll lediglich die Richtlinien für die Verschickung feststellen und die abzu schließenden Verträge mit Kurheimen und Kur verwaltungen usw. tätigen. (XI/228/S.)" https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1931/448/ No. 24 (427), 1931/06/29 "Tit. XI — Ktirfürsorge — Ausgabe —. Der Magistrat wird ersucht, dafür zu sorgen, daß die Kurverschickung in Zukunft ausschließ lich den Bezirken übertragen wird. Das Haupt gesundheitsamt soll lediglich die Richtlinien für die Verschickung feststellen und die abzu schließenden Verträge mit Kurheimen und Kur verwaltungen usw. tätigen. (XI/228/S.) " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1931/522/ 1932 Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin Ausgabe 8.1932 [Statistiken] https://digital.zlb.de/viewer/image/16308258_1932/103/ 1931 Amtsblatt der Reichshauptstadt Berlin Nr. 28, 12. Juli 1931 "Tit. XI — Kurfürsorge — Ausgabe —. Der Magistrat wird ersucht, dafür zu sorgen, daß die Kurverschickung in Zukunft ausschließ lich den Bezirken übertragen wird. Das Haupt gesundheitsamt soll lediglich die Richtlinien für die Verschickung feststellen und die abzu schließenden Verträge mit Kurheimen und Kur verwaltungen usw. tätigen." https://digital.zlb.de/viewer/image/16318118_1931/408/ 1932 Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin Nr. 4 (43-68), 1932/02/19 "Die von der Stadtverordnetenversammlung durch Beschluß vom 7. Juli 1931 zu Kapitel XVIII 1 Titel XI — Kurfürsorge — Ausgabe — beantragte Aenderung der Grundsätze und Richtlinien über die Verschickung von Erwachsenen und Kindern in Kuranstalten und Heilstätten wird durch die Ortssatzung geregelt werden. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1932/55/ Nr. 13 (247a u b), 1932/06/06 "23. (DN.) Kap. XX III. Abt. 1, Tit. XI — Kurfürsorge — A usgabe —. Es sind allein für die Zwecke im Hauptgesund heitsamt 90 000 Mf für Kurverschickung angesetzt. Dieser Betrag stellt 25 V. H. der Summe dar. die allen 20 Bezirksämtern zur Verfügung steht. Nach dem Wortlaut der Erklärung zu 1 it. XI werden aus diesen Mitteln auch Besichtigungskosten bestritten. Nach der langjährigen Erfahrung mit den ein zelnen Kurorten und -heimen wird eine Besichti gung von Beamten des Hauptgesundheitsamtes nicht mehr für dringlich erachtet. Klagen der Patienten lassen sich durch die Mitwirkung der auswärtigen Ortsbehörden sehr wohl auch von hier aus nachprüfen. Hauptzweck muß bleiben, die Verschickung so wirksam wie nur angängig zu gestalten. Aus diesem Grunde ist die Ausgabe bei Fit. XI auf >000 jRH für die X erwaltuugs- zwecke des Hauptgesundheitsamtes zu ermäßigen. Aus den frei werdenden Mitteln sind den Bezirks ämtern- 60 000 M für die Verschickung anteil mäßig zuzuweisen. 10 000 XH sind zur Erhöhung Ausgabe-Titel VII, Post 5, zur Bekämpfung der Diphtherie zu verwenden. Antrag Nr. 2> wurde abgelehnt. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339148_1932/401/ 1933 Berlin in Zahlen Erholungsverschickung [Statistik] Kindersonderzüge verschickte Kinder insgesamt 1929,1930,1931,1932 https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1933/114/ 1932 Amtsblatt der Reichshauptstadt Berlin "WOHLFAHRT Das Haus der Jugend Nach endgültiger Abwicklung des Umzuges des Hauses der Jugend von der Luisenstr. 36 in die Räume des Obdachs Neukölln, Berlin SO 56, Teupitzer Straße 39/45, Anruf: E8 4204, ist die Verwaltung des Hauses der Jugend vom 1. April 1932 ab von der Stadtgemeinde-Verwaltung auf dus Bezirksamt Neu kölln übergegangen. Das Haus der Jugend nimmt auf: 3. Erholungsgruppen nebst Begleitern, sofein die amtliche oder freie Jugendwohlfahrt die Ver schickung veranstaltet hat. Als Ausweis dient Bescheinigung der Entsendestelle." https://digital.zlb.de/viewer/image/16318118_1932/253/ 1936 Berlin in Zahlen Erholungsverschickung [Statistik] Kindersonderzüge verschickte Kinder insgesamt 1932,1933,1934,1935 "Außerdem wurden im Jahre 1935 durch den Gau Groß-Berlin der NS-Volkswohlfahrt 16562 Kinder verschickt. Davon waren 5 413 in Heimen und 11149 in Einzelpflegestellen untergebracht. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1936/233/ 1937 Berlin in Zahlen Erholungsverschickung [Statistik] Kindersonderzüge verschickte Kinder insgesamt 1933,1934,1935,1936 "Außerdem wurden im Fahre 1936 durch den Gau Groß-Berlin der NS.-Volkswohl- fahrt 19 273 Kinder verschickt. Davon waren 8 050 in Heimen und 11223 in Einzelpflegestellen untergebracht. " https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1937/230/ 1936 Verwaltungsbericht des Kreises Teltow "i) Erholungsfürsorge für hilfsbedürftige Minderjährige. 87 Kinder find zu Heilkuren in Erholungsheime durch Vermittlung des Landes jugendamts der Provinz Brandenburg verschickt worden. An den hierdurch ent standenen Kosten in Höhe von 6 003,— RM. wurden die Gemeinden mit 50 % beteiligt. Außerdem waren 12 tbk.-gefährdete Ainder auf Aosten des Bezirksfürsorge verbandes. ohne Beteiligung der Gemeinden und Unterhaltspflichtigen, zu Heilkuren in den Lenzheim-Heilstätten. Die für diese Freistellen aufgewendeten Kosten betragen 1299,— RM. Zur örtliche Rindererholungskuren während der Sommerferien wurde aus Rreismitteln geholfen. Neu hinzugekommen ist die Verschickung von Rindern aus kinderreichen erbgefunden Familien in Heime an der See und im deutschen Mittelgebirge. verschickt wurden 60 Rinder, aufgewendet wurden hierfür 6 694,— RM ohne Beteiligung der Gemeinden und Unterhaltspflichtigen." https://digital.zlb.de/viewer/image/34011795_1936/36/ 1937 Verwaltungsbericht des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde zu Berlin "10. Jugendwohlfahrt ie vom Wohlfahrtsamt ausgeübte Jugendfürsorge erstreckt sich auf Schulspeisung, Tageseinrichtungen, Anstalts fürsorge, Unterbringung, Verschickung und Sammel vormundschaft. d) K i n d e r v e r s c h i c kun g Im Berichtsjahr konnten 1071 Kinder mit 29 617 Ver pflegungstagen verschickt werden, die in elf in Deutschland und vier im Ausland gelegenen Heimen Erholung fanden. Fünf lungenkranke Kinder waren während des ganzen Jahres in Levsin und Dürrheim unter gebracht. An 100 Kinder wurden Zuschüsse gezahlt, um ihnen Erholungs reisen zu Verwandten zu ermöglichen. In den großen Ferien waren 17 2010 Kinder auf den Ferienspielplätzen untergebracht. Die Ausgaben für diese gesamte Position der Kinderverschickung beliefen sich auf rd. RM 135 000." [Foto: Besuch auf dem Ferienplatz Grunewald] https://digital.zlb.de/viewer/image/16058610_1937/18/ https://digital.zlb.de/viewer/image/16058610_1937/19/ 1938 Berlin in Zahlen Erholungsverschickung [Statistik] Kindersonderzüge verschickte Kinder insgesamt 1934,1935,1936,1937 "Außerdem wurden am Jahre 1937 durch den Gau Groß-Berlin der NS.-Volkswohl- fahrt 19 916 Kinder verschickt. Davon waren 7 016 in Heimen und 11834 in Einzelpflegestellen untergebracht." https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1938/235/ 1940 Berliner Adreßbuch "Erwerb eines PrivatHeimes in Agnetendorf zur Verschickung erholungs¬ bedürftiger Kinder. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1940/7/ 1940 Vorlagen für die Ratsherren der Reichshauptstadt Berlin " 66. Vorlage lHGA HI 2) an die Ratsherren, betr. einmalige Mittelanforderung in höhe von 200 000 RM zur Diph- theriebekämpfung im Rahmen der vom Führer an geordneten Kinderlandverschickung. Ich habe folgende Entschließung gefaßt, von der ich nachträglich Kenntnis zu nehmen bitte: Unter Anerkennung.der Unabweisbarkeit und Unauf- schiebbarkeit genehmige ich gemäß 8 55 Abs. 2 und 8 87 DGO. bei Kapitel XVII11, Titel VII, Post 4 b, zur Durch- führung der Diphtherieschutzimpfung im Rahmen der vom Führer angeordneten Kinderlandverschickung eine einmalige Ausgabe in Höhe von 200 000 RM. Der Betrag wird gleich zeitig zur Bewirtschaftung freigegeben, er gilt nach Bekannt gabe der Haushaltssatzung als außerplanmäßige Ausgabe. * Begründung: Zur Durchführung der vom Führer angeordneten Kinderlandverschickung wurde vom Reichsgesundheitsführer eine Diphtherieschutzimpfung der zur Verschickung kommen den Kinder dringend empfohlen. Die bei Kap. XVIII 1, Titel VII, Post 4, für die Diphtheriebekämpfung verfügbaren Mittel in Höhe von 20 000 RM reichen jedoch bei der großen Zahl der Impfungen — schätzungsweise werden 350 000 BerlinerKinder verschickt, wovon etwa 70 % geimpft werden— nicht im entferntesten aus. Die Kosten der zusätzlichen Jmpfstoffbeschaffung werden auf 200 000 RM veranschlagt. Ich habe daher diesen Betrag mit Rücksicht auf die Dring lichkeit als außerplanmäßige Ausgabe bereitgestellt und zur Bewirtschaftung freigegeben. Beigeordneter: Stadtmedizinalrat. Berlin, den 19. November 1940. Der kommissarische Oberbürgermeister Steeg " https://digital.zlb.de/viewer/image/16339139_1940/113/ 1945 Berlin in Zahlen Erholungsheime 1939 [Zahlen] https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1945/106/ Erholungsverschickung [Statistik] 1925-1937 https://digital.zlb.de/viewer/image/16320560_1945/298/ 1946/1948 Drucksache "860. Mitteilung — zur Kenntnisnahme — über Erweiterung des Arbeitsausschusses zur Bekämpfung der Tuberkulose (Vorlage Nr. 116/849) — Zwischenbericht — Wir bitten, die nachstehenden Ausführungen über die Rechtsgrundlage und die bisherige Arbeit des Ausschusses zur Bekämpfung der Tuberkulose bei der Abteilung Ge sundheitswesen zur Kenntnis zu nehmen; „Die Alliierte Kommandantur Berlin übersandte mit Datum vom 18. 9. 1946 eine Anordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose — BK/O (46) 375 —. Ziff, 9 lautet: „Bei der Abteilung für Gesundheitswesen beim Ma gistrat ist ein Ausschuß zu bilden, der sich aus dem Professorenpersonal, der medizinischen Fakultät, Tuber kulosespezialisten und Vertretern der demokratischen und Sozialorganisationen zusammensetzt. Dieser Aus schuß hat seine Vorschläge zur Bekämpfung der Tuber kulose zur Zustimmung der Alliierten Kommandantur vorzulegen.“ In Ausführung dieser Anordnung wurde im November 1946 ein Ausschuß gebildet, der folgendermaßen zusam mengesetzt war: 3. Die Verschickung Tuberkulöser nach Schleswig- Holstein Dr. Schröder" https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_101_150/158/ "870. Antrag Die Tuberkuloseziffern steigen in Berlin immer weiter an. insbesondere die Erkrankungsfälle. Die Krankheit ist heute zu einer Volksseuche geworden. Nur sofortige, umfassende Maßnahmen zur Bekämp fung der Tuberkulose kann weite Kreise der Bevölke rung Berlins vor schwerem Siechtum retten. Die Stadtverordnetenversammlung wolle daher beschließen: Der Magistrat ward beauftragt, zur Bekämpfung, der Tuberkulose sofort folgende Maßnahmen durch zuführen: 5. Einrichtung von Heilstätten für tuberkulöse Kinder." https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_101_150/163/ 1947/194 Branchen-Adressbuch für Berlin Behörden 8. Abteilung für Sozialwesen - Kinderlandverschickung https://digital.zlb.de/viewer/image/34235165_1947_1948/311/ 1946/1948 Drucksache " 101. Antrag Betr. Hilfsmaßnahmen für an Tuberkulose erkrankte Berliner Kinder Die Stadtverordnetenversammlung wolle be schließen; Der Magistrat möge die Alliierte Kommandantur bitten, für die an Tuberkulose erkrankten Berliner Kinder in Thüringen. Bayern, im Schwarzwald und für die drüsenerkrankten Kinder in dem Kinder- Nordseebad St. Peter Hotels zur Verfügung zu stellen und eine Verschickung dieser Kinder zu genehmigen. Nur durch schnellstes Handeln kann die große Ge fahr beseitigt oder zumindest aufgehalten werden. Durch die gegebenen Lebensumstände sind bei ge ringerer Ernährung, mangelhaften und beengten Wohnräumen, unzureichenden hygienischen Mitte’n und Medikamenten und mangelhafter Bek’eidung nicht nur die kranken Kinder in Lebensgefahr, son dern auch alle noch nicht erkrankten Jugendlichen und Erwachsenen. Verzögerung von Hilfsmaß nahmen bedeutet den Tod Unzähliger. Berlin, den 12. Februar 1947 Landsberg Korber und die übrigen Mitglieder der Fraktion der CDU" https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_1_50/45/ "165. Beschluß vom 25. März 1947 des Aus schusses für Gesundheitswesen zu dem An träge der Fraktion der CDU und zu dem Zusatzantrage der Fraktion der SPD betr. Hilfsmaßnahmen für an Tuberkulose er krankte Berliner Kinder — Drucksache Nr. 15/101 — Der Ausschuß empfiehlt der Stadtverordneten versammlung folgende Beschlußfassung: a) Der Magistrat möge die Alliierte Kommandantur bitten, für die an Tuberkulose erkrankten Kinder in Thüringen, Bayern, im Schwarzwald und für die drüsenerkrankten Kinder in dem Kinder- Nordseebad St. Peter Hotels zur Verfügung zu stellen und eine Verschickung dieser Kinder zu genehmigen. Nur durch schnellstes Handeln kann die große Gefahr beseitigt oder zumindest aufgehalten werden. Durch die gegebenen Le bensumstände sind bei geringerer Ernährung, mangelhaften und beengten Wohnräumen, unzu reichenden hygienischen Mitteln und Medika menten und mangelhafter Bekleidung nicht nur die kranken Kinder in Lebensgefahr, sondern auch alle noch nicht erkrankten Jugendlichen und Erwachsenen. Verzögerungen von Hilfsmaß nahmen bedeutet den Tod Unzähliger. b) Ferner möge der Magistrat die Alliierte Komman dantur bitten, alle Jugendlichen nach Möglich keit in die Verschickung für die an Tuberkulose erkrankten Berliner Kinder miteinzuschließen. Die in der Entwicklung stehenden Menschen sind besonders tuberkulös gefährdet. Die Fürsorge muß nach beendeter Kur fortgesetzt werden. Soll Erfolg einer Tuberkulosekur nicht in Frage ge stellt sein, so ist nicht nur für ärztliche Betreu ung, sondern auch für Heim, Ernährung und Be kleidung zu sorgen. c) Insbesondere soll der Magistrat dafür bemüht sein, daß das Kinderheim Schöneberg in Wyk auf Föhr, das auf Grund des Reichsleistungsgesetzes vom Kreise Südtondern für Zwecke eines Kreis krankenhauses beschlagnahmt worden ist, bald möglichst — entsprechend der von der Landes regierung Schleswig-Holstein bereits erfolgten Zu sage — an die Stadt Berlin zurückgegeben wird, damit dieses Heim möglichst noch in diesem Jahre für die Verschickung von drüsenerkrankten Kindern in Anspruch genommen werden kann. d) Weiterhin wird der Magistrat beauftragt, dafür Sorge zu tragen, daß in vorbeugender Fürsorge eine möglichst große Anzahl von Tageskurstätten und Spielplätzen innerhalb des Stadtgebietes zur Verfügung steht, damit es möglich ist, die im Vorjahre durch diese Maßnahme erfaßte Zahl von 50 000 Kindern in diesem Jahre auf 100 000 zu er weitern. Es muß ferner angestrebt werden, den hieran teilnehmenden Kindern eine Sonderver pflegung aus Spenden des Internationalen Roten Kreuzes zuteil werden zu lassen. Berichterstatter: Stadtverordnete Dr. Wittbrodt. " https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_1_50/80/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_1_50/81/ 1946/1948 Drucksache "Abschnitt 52 — Bekämpfung ansteckender Krankheiten Unterabschnitt B 52 21 — Verschickungen wird genehmigt mit der Maßgabe: 1. die Einrichtung der Verschickung unter 11^ Ziehung aller verfügbaren Mittel auszubaue 2. unter Erläuterungen sind, die Worte „son’ Bekämpfungsinnßnnhmen" zu streichen. https://digital.zlb.de/viewer/image/34010819_51_100/12/